Elemental

KINOSTART: 22.06.2023 • Animationsfilm • United States of America (2023) • 102 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Elemental
Produktionsdatum
2023
Produktionsland
United States of America
Budget
200.000.000 USD
Einspielergebnis
48.000.000 USD
Laufzeit
102 Minuten
Zwischen Romantik und Physik-Unterricht
Von Jonas Decker

Ganze sieben Jahre lang arbeitete Peter Sohn an seinem zweiten Langfilm, bei der Ausarbeitung griff er auch auf seinen eigenen Erfahrungsschatz zurück. Er wuchs in den 70-ern als Kind koreanischer Einwanderer im kulturellen Schmelztiegel New York auf. Die Eindrücke von damals übersetzt er nun in eine Liebesgeschichte, die von Abgrenzung und Integration erzählt und natürlich auch, im Großen wie im Kleinen, von sich anziehenden Gegensätzen.

Das Feuermädchen Ember Lumen (Originalstimme: Leah Lewis) lebt in Element City, dem Ort, an dem die vier Elemente Feuer, Erde, Luft und Wasser mehr oder weniger harmonisch koexistieren. Klar gezogene Trennlinien sorgen für Ordnung im Alltag. Wichtigste Regel: "Elemente vermischen sich nicht!" Deshalb hat Ember ihr Viertel Firetown auch noch nie verlassen – alle Leute, zu denen sie engeren Kontakt pflegt, sind Feuerleute. Doch dann, ein Rohrbruch im Gemischtwarenladen ihrer Eltern, und plötzlich steht Wade Ripple (Mamadou Athie) vor ihr. Ein Wasserjunge.

Ember reagiert auf den wabbelig-undefinierten Wade beim ersten Aufeinandertreffen eher skeptisch. Nicht ihr Typ. Und überhaupt: "Mein Vater würde dich lebendig verdampfen." Aber irgendwie ist er ja doch ganz witzig und liebenswert. Irgendwie süß ... Wade findet Ember schließlich auch ganz gut – endlich mal jemand, der ihm etwas Feuer unterm Hintern macht! Jedoch, man ahnt es: Die kleine Romanze, die sich hier anbahnt, ist eine mit elementaren Hindernissen. Eine, die nicht sein darf und eigentlich auch nicht sein kann.

Feuer, Wasser, Erde und Luft im alltäglichen vermenschlichten Zusammenspiel: Dieses Konzept setzen Peter Sohn und sein Team äußerst ideenreich und mit vielen schönen Bildern um. Feuermenschen fahren ihre Babys im Kugelgrill spazieren, Wassermenschen müssen einen großen Bogen um Schwämme machen, die irgendwo auf dem Boden herumliegen, und Erdmenschen sind manchmal ein bisschen "schmutzig". Vor allem aber da, wo Feuer und Wasser aufeinandertreffen, zischt und dampft und sprudelt es gewaltig. Umso mehr, wenn wie bei Ember und Wade die Liebe ins Spiel kommt.

Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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