François und seine Clique flüchten vor dem Jahr 2000 auf eine
einsame Insel. Doch so leicht entkommt man der Zivilisation
nicht, es sei denn man verschwindet wirklich in der Lücke
zwischen den beiden Jahrhunderten...Wenige Tage vor dem Ende
des 20. Jahrhunderts erwartet die Welt fieberhaft das Jahr
2000. Um der allgemeinen Hysterie und dem entscheidenden
Countdown zu entkommen, flüchtet eine Gruppe von Freunden
unter der Führung von François vor den Feierlichkeiten und
zieht sich auf eine einsame, vor Ajaccio gelegene Insel
zurück, die zu den "Iles Sanguinaires", den blutrünstigen
Inseln, gehört. Trotz der zahlreichen Versuche, die
selbstaufgestellten Regeln zur Abschottung von der Welt zu
durchbrechen, kommen die Freunde in diesem kleinen Abenteuer
ganz gut zurecht. Allein François, der Initiator und
Organisator, findet seinen Platz nicht. Nachdem er sich von
der Welt ausgeschlossen hat, entfernt er sich auch von seinen
engsten Freunden und schließlich noch von Catherine, seiner
Geliebten. Allmählich erwacht in ihm das Gefühl, daß diese
wunderschöne, ruhige Insel und dessen Wächter Stephane, der
sie dort empfangen hat, ein Geheimnis verbindet. Daran geht
er zugrunde und muß den allerletzten Rückzug antreten.
Silvester, Schlag zwölf, verschwindet François.
Laurent
Cantets erste Kurzfilme gewannen schnell Anerkennung. Tous à
la Manif wurde 1994 in Pantin mit dem Sonderpreis, beim
Filmfestival von Belfort mit dem Großen Preis und 1995 mit
dem begehrten Jean-Vigo-Preis ausgezeichnet. Jeux de Plage
erhielt 1995 den Sonderpreis der Jury in Belfort. Beide Filme
bestätigten sein eigenwilliges Talent, verbunden mit einem
erstaunlichen Sinn fürs Detail, Beobachtungsgabe und einem
seltenen Einfühlungsvermögen bei der Führung der
Schauspieler.