In jungen Jahren wies nichts darauf hin, dass John Irving einmal ein Bestseller-Autor werden sollte, denn er war Legastheniker. Inzwischen ist er einer der meistgelesenen Autoren der Welt: Mehr als 10 Millionen Exemplare seiner bisher 12 Romane sind in über 30 Sprachen verkauft worden. Mit "Garp und wie er die Welt sah" gelang im bereits 1978 der internationale Durchbruch, danach folgten Meisterwerke wie etwa "Witwe für ein Jahr" (1998). Irvings Werk ist immer wieder von bodenständigen Menschen geprägt, die nach ihren Wurzeln und ihren Bestimmungen suchen. Egal ob Tätowierer, Orgelbauer, Ärzte, Prostituierte, Köche, Ringer oder Polizisten
Regisseur André Schäfer ("Lenin kam nur bis Lüdenscheid", "Perry Rhodan - Unser Mann im All") hat sich in seinem Dokumentarfilm auf die Suche nach den Roman-Helden von Irving gemacht. Gefunden hat er diese in Restaurants, Hotels und Bordellen des Geschäftsviertels von Wien, im Rotlicht-Viertel Amsterdams oder in New Hampshire im Nordosten der USA. Darüber hinaus hat Schäfer Irving auf einer Lesereise durch Europa begleitet und zeigt, wie er Menschen - egal ob auf der Bühne oder in privateren Unterhaltungen - in seinen Bann zieht. Schließlich reiste Schäfer nach Vermont, wo Irving lebt, und auf dessen Insel in Kanada. Ihm ist ein farbenprächtiger, teilweise sehr persönlicher Einblick in das Privatleben und in den Kosmos des berühmten Schriftstellers gelungen, der den Zuschauer mit Irvings Arbeit und seinem privaten Umfeld vertraut macht.
Foto: W-Film