UNKRAUT - Munition in Gewässern · Magnetfischen als gefährliches Geschäft

Natur + Reisen • Mo., 13.01. • 28 Min.
Auf dem Grund vieler Gew\xe4sser lauert eine t\xf6dliche Gefahr. Denn dort liegt auch fast 80 Jahre nach Ende des II. Weltkrieges Munition: Bomben, Minen, Granaten \x2013 noch immer hochexplosiv und das Risiko unkalkulierbar. Doch weder das noch Verbote schrecken Munitionsj\xe4ger ab. Sie kommen im Schutz der Dunkelheit, ausger\xfcstet mit Schlauchboot und Magnetangeln. Kriminelle Schatzsucher verdienen mit dem Kriegsschrott auf dem Schwarzmarkt gutes Geld. Der Verkauf von Munition ist ein lukratives Gesch\xe4ft. In dem belgischen Dorf La Gleize, wo im Zweiten Weltkrieg eines der gro\xdfen Schlachtfelder in den Ardennen war, findet jedes Jahr eine der gr\xf6\xdften Militaria-B\xf6rsen Europas statt. Die K\xe4ufer kommen aus der ganzen Welt. Aber ein Gro\xdfteil des Gesch\xe4ftes wird im Internet abgewickelt. Thomas Zowalla vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Sachsen kennt die Szene nur zu gut. Er h\xe4lt das Treiben der illegalen Sondler f\xfcr verantwortungslos. Seine Spezialtaucher sind st\xe4ndig unterwegs, um Kriegsschrott in Seen und Fl\xfcsse zu beseitigen. Im Jahr 2023 sind in Brandenburg rund 570 Tonnen Munitionsaltlasten geborgen worden. In Sachsen waren es 150 Tonnen Kampfmittel und in Sachsen-Anhalt 176 Tonnen. Experten gehen aber davon aus, dass es noch Generationen dauern wird, bis alle Gew\xe4sser ger\xe4umt sind.