Stolperstein - Pingpong gegen Parkinson · Kampf um Lebensqualität

Info • Fr., 18.04. • 28 Min.
Adrian Stier ist erst 47 Jahre alt, aber er kann seit Jahren nur mit dem Rollator laufen. Die Diagnose wurde erst sehr sp\xe4t gestellt, obwohl er bereits seit dem 11. Lebensjahr an Parkinson erkrankt ist. Denn das chronisch fortschreitende Absterben der Nervenzellen im Gehirn, das zu unkontrollierbarem starkem Zittern und steifen Muskeln und damit zu Bewegungsverlangsamung f\xfchrt, wird meist mit \xe4lteren Menschen in Zusammenhang gebracht.\x0a\x0aBehandelt wird Parkinson zun\xe4chst mit Medikamenten. Bei Adrian Stier hilft nur noch die "Tiefe Hirnstimulation". Dabei werden bei einer Operation Elektroden ins Gehirn eingesetzt, die durch elektrische Impulse bestimmte Hirnregionen stimulieren. "Laut Studien profitieren besonders j\xfcngere Patienten von einem fr\xfchzeitigen Einsatz", sagt Professor Jens Volkmann vom Universit\xe4tsklinikum in W\xfcrzburg.\x0a\x0aEs geht darum, die Lebensqualit\xe4t zu erhalten. Eine entscheidende Rolle spielt Bewegung. Martin Prochaska-Metz stand 30 Jahre lang als Puppenspieler auf der B\xfchne. Doch dann musste er schweren Herzens die aufgeben, die komplizierte Koordination der F\xe4den fiel ihm zu schwer. Heute engagiert er sich in der Selbsthilfegruppe in Karlsfeld-Dachau.\x0a\x0aSie spielen Pingpong gegen Parkinson, tanzen Neuro-Tango und singen beim Nordic Walking, um in Bewegung zu bleiben. Au\xdferdem haben sie eine neue Methode entdeckt, wie die Symptome gelindert werden k\xf6nnen: "Fokussierter Ultraschall". Allerdings bieten diese Behandlung derzeit nur zwei Kliniken in Deutschland an. Bislang ist die Erkrankung nicht heilbar, doch sie l\xe4sst sich immer besser in den Griff kriegen.\x0a\x0aDer Film in der BR-Reihe "Stolperstein" von Tom Fleckenstein begleitet Patienten, die trotz ihrer Erkrankung nicht aufgeben, und stellt die aktuellen Behandlungsmethoden und wissenschaftlichen Erkenntnisse im Kampf gegen Parkinson vor.