"Das Gespenst der Freiheit"

Polizeiruf 110: Abschied von einem echten Charakter

17.08.2018, 13.29 Uhr
von Florian Blaschke
Farim Koban (Jasper Engelhardt) und Hanns von Meuffels (Matthias Brandt).
Farim Koban (Jasper Engelhardt) und Hanns von Meuffels (Matthias Brandt).  Fotoquelle: Hagen Keller/BR/XFilme Creative Pool

Da haben vier Jugendliche gerade einen Mann muslimischer Herkunft totgeschlagen und ihre Reaktionen sind so, dass man selbst aggressiv wird: hochnäsig, provokativ, widerwärtig. Notwehr sei es gewesen, der Mann habe eine Frau belästigt und sie angegriffen. Doch die Obduktion zeigt: Die Tat war mehr als Notwehr. Da hat sich jemand in Rage geprügelt.

Noch während Hanns von Meuffels (Matthias Brandt) seinen vorletzten Fall aufnimmt, schaltet sich der Verfassungsschutz ein und die Sache wird endgültig politisch. Auch weil von Meuffels selbst zwischen die Fronten gerät.

Dabei jedoch ist "Das Gespenst der Freiheit" (Sonntag 19. August, 20.15 Uhr, ARD) keiner dieser typischen Zeitgeist-Krimis. Er überzeugt durch Fingerspitzengefühl in der Erzählung, eine erstklassige Besetzung und eine fast kitschige Optik. Absolut sehenswert – was den Abschied auf Raten von diesem Ermittler nur schwerer macht. Schon jetzt steht fest: Verena Altenberger wird ein schweres Erbe antreten.

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