Tanz, Träume und Drama

Aufstand gegen Spießigkeit: RTL+ zeigt die Serie "Disko 76"

12.04.2024, 16.13 Uhr
von Andreas Fischer

Die Serie "Disko 76" bei RTL+ bringt den Glamour der 70er Jahre nach Bochum. Jugendliche rebelliern gegen die Spießigkeit ihrer Zeit, tanzen zu einem neuen Beat und suchen Freiheit in der Disco.

Vor Arbeit ganz grau, aber das muss ja nicht so bleiben: Mit "Disko 76" bringt RTL den Glamour nach Bochum und einen ziemlich tanzbaren Beat. Also etwas, das in den spießigen 1970er-Jahren ziemlich unerhört im tiefen Westen war. Doch die Zeit ist reif für Aufbruchsstimmung: ab 28. März auf der Streamingplattform RTL+ und am 1. April als Event-Programmierung mit allen sechs Folgen bei RTL Nitro.

Die neue Generation

Mit Luise Aschenbrenner und Jannik Schümann in den Hauptrollen befreit sich in "Disko 76" eine ganze Generation vom Muff der Vergangenheit. Im Mittelpunkt steht Doro (Aschenbrenner): Sie fliegt auf Drängen ihres Ehemanns Matthias (Moritz Jahn) aus ihrem Job, um sich besser auf ihre ehelichen Pflichten konzentrieren und eine Familie gründen zu können.

Doch Doro hat andere Pläne: Um Ruhe zu haben, behauptet sie, bereits schwanger zu sein und eröffnet mit ihrem Bruder Georg (Jonas Holdenrieder) heimlich eine Disko. Okay, ganz so geheim ist das neue Tanzlokal nicht: Ihre Eltern (Aljoscha Stadelmann, Jule Böwe) wissen zwar zunächst nichts, aber dafür die komplette Belegschaft einer US Army-Base in der Nähe. Sogar Michael Jackson schaut zum Tanzen vorbei.

Tanzbare Problembewältigung

Wenn man plötzlich frei, wild und sexy sein kann, sind Komplikationen nicht weit. Doro hat ein Auge auf den Tanzgott Robert (Schümann) geworfen, Georg auf seine von einem anderen Mann schwangere Jugendliebe Alex (Julia Jendroßek).

Doch in der RTL+ Eigenproduktion geht es nicht nur um Irrungen und Wirrungen der Liebe. So lässt sich beispielsweise Doros und Georgs Schwester Johanna (Vanessa Loibl) von ihrem Boyfriend das Fliegen beibringen. Sie will Pilotin werden.

"Disko 76" hat sich die Emanzipation einer ganzen Generation vorgenommen, was löblich ist, aber allzu gefällig umgesetzt wird: Unterhaltung first, Drama second! Und der Rest wird einfach weggetanzt. Inhaltlich ist die mit Problemchen überladene Serie ungefähr so souverän wie ein Hochzeits-DJ, der es jedem Geschmack recht machen will, sodass am Ende niemand wirklich zufrieden ist. Immerhin sieht das alles extrem gut aus und ist absolut tanzbar. Ein bisschen Glanz und Glamour schadet ja nie.

 

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Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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