Episode 20
(22:45 Uhr Dienstbesprechung) Jersey City – Der Sergeant teilt den Beamten mit, dass die puertoricanische Parade zum Grundy Park führt und sie diesen Bereich besonders im Auge behalten sollen. Das war's. Ein Polizist meldet, dass er auf Motorrad 56 unterwegs ist. Officer Thomas Porter erzählt, was ihm am besten gefällt, sind die Leute, mit denen er arbeitet. Sie seien eine seltene Spezies, denn nicht viele wollen nachts arbeiten und tagsüber schlafen. Sein Partner, Officer Robert Falconetti, meint, es gäbe weniger Verkehr, es sei informeller, man habe es mit anderen Leuten zu tun und es sei die beste Schicht der Stadt. (Samstag, 23:56 Uhr, Meldung: Körperverletzung) Thomas sagt, es gäbe viel mehr Gewaltverbrechen; das hier sei kein Idyll. Sie treffen auf Daisy, die sagt, ihr Freund Ruben Trinidad habe ihr auf den Kopf geschlagen und sie mit einem Messer gekratzt. Er habe die Schlüssel genommen, das Messer aber fallen gelassen. Er sei mit einem Fahrrad unterwegs und trage ein weißes T-Shirt, schwarze Shorts und eine blaue Morley's-Mütze. Die Beamten kennen ihn und fahren zu einem Park, wo er sich oft aufhält. Er wurde schon öfter verhaftet und ist stadtbekannt – kein angenehmer Zeitgenosse. Er kommt wahrscheinlich zurück, dumm genug dafür ist er. Ein paar Männer an einem Tisch sagen, Ruben sei vor etwa einer Stunde gegangen. An einer Ecke sprechen sie mit Mike, der behauptet, ihn den ganzen Tag nicht gesehen zu haben, während eine Gruppe hinter ihm Lärm macht. Sie bitten ihn anzurufen, falls er Ruben sieht, und fahren zurück zu Daisy, um zu sehen, ob er wieder da war. Sie muss am Montag zur Montgomery St. 762 gehen, um Anzeige zu erstatten, es sei denn, die Polizei erwischt ihn vorher. Er wird zurückkommen, er ist überheblich. (Donnerstag, 21:40 Uhr, Meldung: Körperverletzung) Sie erhalten einen Anruf wegen einer angegriffenen Frau, genau dort, wo Daisy das letzte Mal war. Es stellt sich heraus, dass es Daisy ist. Eine Frau sagt, er habe sie wieder angegriffen, sie habe ihm das Auge blau geschlagen und er sei jetzt im Hinterhof. Sie gehen nach draußen, wo es stockdunkel ist. Ruben liegt neben einer Kellertür am Boden. Er hatte versucht, durch ein Fenster zu fliehen, war dabei aber gestürzt und hatte sich am Kopf verletzt. Er ist Mexikaner und trägt ein großes Durag. Er sagt: „Ich kann nicht aufstehen, Mann, mir ist schwindelig.“ Als Tom ihm Handschellen anlegen will, prahlt Ruben, er sei hart und werde ihm das auch in Handschellen beweisen. Tom erwidert, er sei ebenfalls hart. Ruben nennt ihn einen Schwächling und meint, im Zweikampf hätte er keine Chance. Daisy erzählt, sie wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben, als er betrunken wurde. Sie hätten zusammen abgehangen, doch dann sei die Situation eskaliert. Sie hält sich Eis aufs Gesicht und es ist ihr egal, was jetzt mit ihm passiert. Er wird wegen Körperverletzung angeklagt, was er für unnötig hält. Er beendet jeden Satz mit „Yo“ und beschimpft die Beamten. Er sagt, er könne fluchen, so viel er wolle, und müsse am Montag sowieso vor Gericht, weil er einen Polizisten geschlagen, sich dabei aber angeblich nicht gewehrt habe. Im Streifenwagen bitten sie ihn, seinen Namen zu buchstabieren, worauf er meint, sie sollen ihn gefälligst richtig schreiben, wie Trinidad und Tobago. Er treibt sich überall herum, deshalb ist er schwer zu finden. Er saß schon oft im Gefängnis, hat ein langes Vorstrafenregister. Weil Frauen ihn abweisen, schlägt er sie. Sie hat Anzeige gegen ihn erstattet und der Staat hat die strengsten Gesetze gegen häusliche Gewalt im ganzen Land. Orange, NJ (22:20 Uhr, Streifenfahrt) Officer Dennis Vega sagt, meistens handle er so, wie es ihm in seiner Jugend beigebracht wurde: wie man mit Menschen umgeht und in verschiedenen Situationen reagiert. Körperliche Gewalt löse keine Probleme, sondern schaffe neue. Wer sich mit jedem anlegt, überlebt in diesem Job nicht. Ein Schwarzer hält ihn an und sagt, sein Cousin habe ein Problem mit seiner Schwester und seinen Kindern. Es werde gleich eine Schlägerei geben, aber er kann nicht genau erklären, was los ist. Er will, dass Dennis hinfährt, doch der will erst verstehen, worum es geht. Der Mann erklärt, der Cousin und seine Ex stritten sich um ihr Kind und er würde notfalls auf der Motorhaube mitfahren. Der Streit habe genau hier angefangen, aber jetzt seien sie bei der Eisdiele. Er beschreibt den Cousin als kleinen Mistkerl mit Glatze. Der Mann rennt los und Dennis trifft ihn an der Ecke. Eine Frau berichtet, der Mann liege zusammengeschlagen auf der Bell Street. Ein Zeuge sagt, jemand habe ihn verprügelt und liegengelassen. Der Mann liegt ausgestreckt auf dem Rücken und murmelt. Er deutet an, dass er nicht atmen und sein Bein nicht bewegen kann. Er...