Serien nach wahren Begebenheiten

In "The Crown"  muss sich die britische Königin während ihrer Amtszeit mit persönlichen und politischen Konflikten auseinandersetzen.
In "The Crown" muss sich die britische Königin während ihrer Amtszeit mit persönlichen und politischen Konflikten auseinandersetzen.  Fotoquelle: Keith Bernstein

Kommt es Ihnen beim Schauen einer Serie auch oftmals so vor, als würden Sie die dort dargestellten Ereignisse kennen? Kein Wunder – der Beliebtheitsgrad von Formaten, die auf wahren Begebenheiten beruhen, ist in den letzten Jahren massiv angestiegen. Vor allem True-Crime-Geschichten lassen sich in Serien bestens von vielen Seiten erzählen. Oft enthalten die Formate dokumentarische Elemente oder sind direkt im Stil einer Dokumentation erstellt worden. Der „Realitäts-Bonus“ sorgt bei den Zuschauern für Gänsehaut – vor allem, wenn es um Verbrechen geht.

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Doch natürlich beschränken sich Serien nach wahren Begebenheiten nicht auf True-Crime-Reihen. Es gibt Serien, die sich mit Entstehungsprozessen beschäftigen, Komödien oder Dramen. Es muss in diesen Formaten auch nicht immer alles zu 100 Prozent den tatsächlichen Ereignissen entsprechen, die als Vorbilder dienten. Wichtig ist, dass man als Zuschauer immer im Hinterkopf hat, dass die Geschichte auf tatsächlichen Vorfällen basiert. In der Folge listen wir einige der aktuell angesagten Serien aus dem Metier „Basierend auf wahren Begebenheiten“ auf.

Serien nach wahren Begebenheiten

1. „Lore“ (Amazon prime) – Die gruseligen und dokumentarischen Kurzgeschichten, erzählt von Aaron Mahnke, dessen gleichnamiger Podcast ebenfalls für Aufsehen sorgte, beschäftigen sich mit den Hintergründen von Spukklassikern. Vampire, Werwölfe, Hexen, Gespenster, Mörderpuppen – es gibt kaum ein düsteres Thema, das Mahnke nicht behandelt. Dabei wird zunächst eine Art dokumentarischer Vorspann mit den historischen Fakten beleuchtet, bevor der fiktionale Teil einsetzt, der allerdings wieder von dokumentarischen Szenen flankiert wird. Am Ende sieht man die (Geister-)Welt mit anderen Augen.

2. „The Playlist“ (Netflix) – Musik hört man heute im Normalfall über Streaming-Anbieter, deren erfolgreichster wohl Spotify ist. Wie Daniel Ek und Martin Lorentzon der Musikindustrie ihren Stempel aufdrückten und das Business für immer veränderten, erzählt diese Drama-Reihe mit Edvin Endre und Gizem Erdogan.

3. „Die Murdaugh-Morde: Skandal im Süden“ (Netflix) – Diese Geschichte ist wahrhaft schaurig. Es geht um einen Bootsunfall mit Todesfolge, der als Türöffner zum Leichenkeller einer mächtigen Familie in South Carolina dient. Was in der Folge ans Tageslicht kommt, ist mehr als verstörend, vor allem, da es sich um eine Dokumentation mit den tatsächlich Beteiligten handelt.

4. „Pam & Tommy“ (Disney +) – Die Ehe von Mötley-Crüe-Schlagzeuger Tommy Lee und 90er-Jahre-Sexsymbol Pamela Anderson hat die Klatschspalten jahrelang gefüllt. Ihr selbstgedrehtes, dann gestohlenes und publiziertes Sex-Tape war zeitweise erfolgreicher als die künstlerischen Outputs des Musikers und der Schauspielerin. Sebastian Stan und Lily James verkörpern die beiden Skandalnudeln in „Pam & Tommy“.

5. „Barbaren“ (Netflix) – Die deutsche Produktion zeigt, was kurz vor, während und nach der Schlacht im Teutoburger Wald tatsächlich passiert sein könnte. Wie konnte der römische Feldherr Varus seine Legionen, die als die besten Soldaten der antiken Welt galten, nur von ein paar vermeintlich unzivilisierten Waldbewohnern aufreiben lassen? Das Historien-Epos erzählt in bislang zwei Staffeln, warum die Römer manche Geiseln besser nicht in Rom erzogen hätten.

6. „When They See Us“ (Netflix) – Fünf latein- und afroamerikanischen Teenagern wird 1989 die Vergewaltigung einer Joggerin im New Yorker Central Park vorgeworfen. Sie werden mit zweifelhaften Methoden zu Geständnissen gedrängt und inhaftiert. Erst, als sich viele Jahre später der wahre Täter stellt, werden die als „Central Park Five“ bekannt gewordenen jungen Männer aus dem Gefängnis entlassen und wiederum Jahre später entschädigt. Die von Ava DuVernay geschriebene Serie geht den Schicksalen der Familien der Justizopfer auf den Grund.

7. „Dahmer – Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“ (Netflix) – Serienkiller üben seit jeher eine Faszination auf das Publikum aus. Viele Menschen möchten einfach wissen, wie das Unfassbare sein kann. Dass die Story aus der Perspektive der Opfer und des Umfeldes des Täters erzählt wird, gibt ihr allerdings einen ganz anderen Twist und sorgt dafür, dass Voyeurismus nicht im Mittelpunkt steht. „Dahmer…“ ist ein Drama, das erschaudern lässt.

8. „Inventing Anna“ (Netflix) – Die Geschichte der Anna Delvey (Julia Garner), die durch Trickbetrug in die höchsten Kreise von New York gelangt, ist nicht nur Gegenstand kriminalistischer Faszination, sondern auch der Nachforschungen der Journalistin Vivian (Anna Chlumsky), die versucht, hinter die Fassade der Betrügerin zu schauen. 9. „The Girl From Plainville“ (Starzplay) – Dieses Mädchen ist wahrhaft böse. Mit Textnachrichten soll Michelle Carter ihren Freund Conrad in den Suizid getrieben haben. Die von Lisa Cholodenko, Zetna Fuentes, Pippa Bianco und Liz Hannah entwickelte Serie stellt die psychischen Abgründe des Falles dar und die Zuschauer sehen eine überzeugende Elle Fanning in der Rolle der Michelle.

10. „The Crown“ (Netflix) – Das Leben und Handeln der britischen Königin Elizabeth II. steht im Mittelpunkt der bislang fünf Staffeln (eine sechste ist in Arbeit) umfassenden Serie, die sich vor allem mit den persönlichen Beziehungen und Charaktereigenschaften der Mitglieder des Königshauses befasst.

 

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