"Laster und Tugend sind dem Künstler Werkzeuge für seine Kunst" schreibt Wilde in dem aphoristischen Vorwort zu seinem 1890 erstmals erschienenen Roman - und "es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben. Das ist alles." "Das Bildnis des Dorian Gray" ist zweifellos gut geschrieben, so gut, dass es mittlerweile sieben Mal verfilmt wurde. Bereits 1913 entstand eine erste Stummfilm-Version von Phillips Smalley, 1916 folgte Fred W. Durrants ebenfalls stille Adaption. Richard Oswalds (1917) und Alfréd Deésys (1918) Verfilmungen waren ebenfalls noch stumm, erst 1945 inszenierte Albert Lewin die erste Tonfassung. In Massimo Dallamanos aufwendiger Inszenierung war Helmut Berger der Londoner Lebemann. Glenn Jordans Variante gehört zu den frühen Werken des Regisseurs und ist die bislang letzte Verfilmung des berühmten Wilde-Stoffes.