Marie Sellbach kommt aus gestörten Familienverhältnissen. Die Kämpferin träumt von einem selbst bestimmten Leben. Sie ist jung, intelligent und schön, hat Witz und Härte. Marie will schrankenlose Freiheit und bedingungslose Liebe. Sie betreibt erfolgreich eine Szene-Kneipe, aber das Kapital - und damit die Verfügungsgewalt über die Kneipe - gehört ihrem langjährigen Freund. Der hat genug von den Ansprüchen seiner Lebensgefährtin und will überhaupt weg aus einem Leben von lauter unerfüllten Träumen. Die beiden haben ein Kind, die siebenjährige Julia. Als diese Opfer eines Gewaltverbrechens wird, muss Marie durch ein Labyrinth von Selbstvorwürfen und Aggression ...
Im März 1981 erschoss Marianne Bachmeier den Mörder ihrer Tochter im Gerichtssaal. Nicht nur die Sensationspresse stürzte sich auf die bis dahin einmalige Geschichte. 1984 verfilmte Regisseur Hark Bohm die Story, der den Fall seit Mai 1981 verfolgt hatte. Er beobachtete den monatelangen Prozess gegen Marianne Bachmeier und entschied sich, den Fall zum Anlass zu nehmen, die Entwicklungsgeschichte eines Verbrechens zu erzählen. Seine Geschichte ist der Deutungsversuch eines sehr komplexen realen Geschehens. Der Fall Marianne Bachmeier inspirierte auch Burkhard Driest zu dem Film "Annas Mutter" (1983). Marianne Bachmeier wurde 1985 aus dem Gefängnis entlassen und starb 1996 im Alter von 46 Jahren an Krebs.