1976 spielte Bruno Ganz die Hauptrolle in Hans W. Geissendörfers Verfilmung des bekannten Bühnenstücks von Henrik Ibsen. 30 Jahre später versucht sich der Regisseur Simon Stone an einer australischen Adaption mit den Stars Sam Neill, Geoffrey Rush und Anna Torv.
In seiner Inszenierung reist Christian (Paul Schneider) nach vielen Jahren zurück in seinen Heimatort, um mit seinem Vater Henry (Rush) dessen zweite Hochzeit zu feiern. Bei dieser Gelegenheit trifft er auf seinen Jugendfreund Oliver (Ewen Leslie).
Als Christian auf ein Geheimnis in dessen Familie stößt, zu der auch Tochter Hedvig (Odessa Young) zählt, gerät die Welt aller ins Wanken.
Von der Theaterbühne auf die Leinwand und zurück
Der in Basel geborene Stone liefert nicht bloß eine Neuverfilmung, sondern verändert die populäre Geschichte durch eine Fokussierung auf eine weitere Person: Hedvig nimmt nun eine zentralere Rolle ein. Der in Cambridge und Melbourne aufgewachsene Filmemacher beweist dabei Mut zur Neugestaltung und erreicht eine ganz eigene Färbung des Stoffs, die noch dazu gelungen ist.
Zugute kommt Stone dabei die Tatsache, dass seine Wurzeln im Theater liegen. Ihm wird nachgesagt, er sei zur Transformation aus der Vergangenheit in die Gegenwart fähig.
"Wildente" realisierte er zuvor schon erfolgreich für die Bretter, die die Welt bedeuten. Und wagt es demnächst auch andersrum: Aus dem Luchino Visconti-Filmklassiker "Rocco und seine Brüder" kreiert er ein Bühnenstück.
Hier sehen Sie den Trailer zu "Die Wildente":