Der mexikanische Drogencop Javier Rodriguez Rodriguez schiebt seinen Dienst in Tijuana nahe der US-amerikanischen Grenze. Eines Tages gerät er zwischen die Fronten zweier verfeindeter Drogenkartelle. Derweil muss eine dem Luxusleben nicht gerade abgeneigte Frau erkennen, dass ihr Mann ein Drogenbaron ist und deshalb gerade verhaftet wurde. Und Richter Wakefield wird zum obersten Drogenfahnder der USA berufen. Zu spät erkennt er, dass sogar seine Tochter inzwischen drogenabhängig ist ...
Steven Soderbergh orientierte sich mit diesem in jeder Beziehung bemerkenswerten Film über Drogenkartelle und dessen Gegner an der britischen TV-Miniserie "Traffik". Soderbergh lässt hier mehrere Handlungsstränge parallel laufen und versucht so, ein relativ objektives Bild der Drogenwelt zu schaffen. Dabei sind einige Handlungsmomente überaus spannend - etwa der verzweifelte Kampf des mexikanischen Cops oder die Frau des Drogenbarons, die auch vor Mord nicht zurückschreckt, um ihren Mann aus dem Knast zu holen -, andere aber auch etwas langatmig. So etwa die Geschichte des Drogenrichters, der zwar einen Kampf im großen Stil führt, das Problem in der eigenen Familie jedoch nicht in den Griff bekommt. Die authentisch wirkende Umsetzung mit hervorragenden Darstellern wirft einen faszinierenden Blick hinter die Kulissen des Drogenkampfes. Der Lohn der Oscar-Jury 2001: beste Regie Steven Soderbergh, bester Nebendarsteller Benicio Del Toro, bester Schnitt und bestes adaptiertes Drehbuch.
Foto: Warner