Der grosse Diktator
20.05.2024 • 13:10 - 15:25 Uhr
Spielfilm, Drama
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prisma-Redaktion
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Originaltitel
The Great Dictator
Produktionsland
USA
Produktionsdatum
1940
Altersfreigabe
6+
Kinostart
Do., 30. Dezember 2004
DVD-Start
Do., 04. August 2005
Spielfilm, Drama

Der grosse Diktator

Ein kleiner jüdischer Barbier (Charlie Chaplin) entkommt mit viel Glück dem Ersten Weltkrieg. Dabei rettet er noch dem Fliegeroffizier Schultz (Reginald Gardiner) das Leben. Er selbst jedoch verliert sein Gedächtnis und bleibt zwei Jahrzehnte lang in Krankenhäusern verwahrt. Dann erst läuft er seinen Wächtern davon, reist nach Hause und richtet seinen Laden wieder ein. Doch die Welt hat sich verändert. Sturmtrupps suchen das Getto heim und malen "Jude" auf die Fensterläden. Es sind Lakaien des grossen Diktators Hynkel (Charlie Chaplin), der davon träumt, die Welt zu beherrschen und darin alle Juden und alle Brünetten auszumerzen. Unterstützt wird Hynkel von den ranghohen Vasallen Garbitsch (Henry Daniell) und Herring (Billy Gilbert). Der ahnungslose Barbier, der seine Kunden im Rhythmus des 5. ungarischen Tanzes von Brahms rasiert, verliebt sich in die eben so schöne wie arme Hannah (Paulette Godard). Als Schützlinge von Schultz, der ein hoher Offizier geworden ist, geht es ihm und seinen Mitbewohnern recht gut. Schultz allerdings fällt wegen seiner Judenfreundlichkeit in Ungnade. Darauf wandert auch der Barbier ins KZ. Doch er kann fliehen und sorgt für ein Final, wie es so harmonisch die Geschichtsbücher leider nicht präsentieren. "Ay de straff mitz hilten zect - ze wiener schmitzel mit da lager beerden und da sour crout!": Die Hitler-Imitationen von Chaplin sind so legendär geworden wie sein Tanz mit der Erdkugel. Der grosse Komiker, der sich gerne als "Friedenshetzer" bezeichnete, drehte seine Abrechnung mit dem Gewaltregime noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. In seiner Autobiografie hielt er später fest: "Hätte ich damals von den tatsächlichen Schrecken in den deutschen Konzentrationslagern gewusst, hätte ich 'The Great Dictator' nicht drehen und mich über den mörderischen Wahnsinn der Nazis nicht lustig machen können." Drei Jahre minuziöser Arbeit investierte Chaplin in das Werk. Das Drehbuch zu seinem ersten Film mit richtigen Dialogen umfasste fast 300 Seiten. Ein halbes Jahr lang suchte er sein Team zusammen. 1940 startete der Film mit beachtlichem Erfolg in New York. Doch dann erlitt der engagierte Komödiant, der auch sein eigener Produzent war, beinahe ein Fiasko. Im Herbst 1941 wollte ein Komitee des Senats den "Grossen Diktator" in den Vereinigten Staaten wegen "kriegshetzerischer Tendenzen" verbieten lassen. Drei Monate später aber erklärte Deutschland den USA den Krieg. Das bremste die Kritiker und verhalf dem Meisterwerk endgültig zum Durchbruch. In Deutschland allerdings kam "Der grosse Diktator", für manche Chaplins reichster und komplettester Film, erst 1958 in die Kinos.

Der Trailer zu "Der große Diktator"

Darsteller

Charlie Chaplin
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