Von Sólveig Anspach

"Der Effekt des Wassers": Bezaubernd und "scheißromantisch"

von Wilfried Geldner

Der Kranführer Samir (Samir Guesmi) verliebt sich in einer Kneipe auf den ersten Blick in eine kurzhaarige Blondine, die sich knallhart gegen die Anmache eines Mannes wehrt. Als Samir erfährt, dass die zierliche Agathe (Florence Loiret Caille) als Bademeisterin im Pariser Vorort Montreuil arbeitet, kauft er sich eine Badehose mit Palmenaufdruck und gibt sich als Nichtschwimmer aus, um sich Agathe zu nähern.

ARTE
Der Effekt des Wassers
Komödie • 09.05.2018 • 20:15 Uhr

Als Samir jedoch eine betrunkene Frau rettet, die zu ertrinken droht, fliegt der Schwindel auf. Und weil die getäuschte Solveig kurz darauf zu einem Bademeisterkongress in Island reist, fliegt der verliebte Samir hinterher. "Scheißromantisch", kommentiert diese Story eine Frau im Film. Ein berechtigtes Lob, vor allem wenn in Island das Geysirwasser mit dem Himmel verschmilzt.  

Die französisch-isländische Koproduktion "L'effet aquatique" ist der letzte Film der im August 2015 während der Endfertigung des Films an Krebs verstorbenen Regisseurin Sólveig Anspach. "Der Effekt des Wassers" ist ihr romantisch-komisches Vermächtnis, das trotz der etwas penetranten deutschen Synchronisation bezaubert. Zusammen mit dem Koautor Jean-Luc Gaget wurde die in Island geborene Pariserin für die skurrile Komödie 2017 post mortem mit dem französischen Filmpreis César in der Kategorie "bestes Drehbuch" ausgezeichnet.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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