Was Deutschland bewegt

"Ungleichland": Zerfällt unsere Gesellschaft?

von Eric Leimann

Die Reichen setzen sich ab, die Armen sind abgehängt. Und die Mittelschicht kämpft gerade in reichen Ländern wie Deutschland ums Überleben. Woran liegt das gefährliche Auseinanderdriften der Gesellschaft? Eine Primetime-Reportage der WDR-Autoren Julia Friedrichs, Fabienne Hurst, Andreas Spinrath und Michael Schmitt will diese Frage beantworten.

ARD
Ungleichland – Wie aus Reichtum Macht wird
Dokumentation • 07.05.2018 • 20:15 Uhr

Unter dem Titel "Was Deutschland bewegt" produzieren wechselnde ARD-Anstalten sechs Reportagen für den Montagabend. Anschließend soll des Öfteren um 21 Uhr in einer "Hart aber fair"-Runde mit Frank Plasberg darüber diskutiert werden – auch diesmal ist der Talk zum Reportagenthema angesetzt.

Weltweit führende Forscher und Experten zum Thema Ungleichheit kommen in dem Beitrag zu Wort: Wirtschafts-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz, Ökonom Thomas Piketty oder Brooke Harrington, die intensive Feldforschung bei den Anlegern der internationalen Finanz-Elite betrieben hat. Branko Milanovic, Chef-Ökonom der Weltbank, zieht eine bittere Bilanz der Globalisierung: Verlierer, sagt er, seien die unteren Mittelschichten der reichen Länder – wie Deutschland: "Diese Menschen verdienen heute das, was sie auch schon vor 20 Jahren verdient haben." Interessant auch diese Info aus dem Film: Schon mit einem Vermögen von 17.000 Euro gehört man in Deutschland zu den oberen 50 Prozent der "Wohlhabenden".

Die mutige Reihe "Was Deutschland bewegt" holt politisch-gesellschaftliche Fragen mit genauem Blick in die Primetime, dafür darf man das Erste loben. Am 14. Mai folgt "Wenn Eltern ihre Kinder misshandeln" – ein Film vom Hessischen Rundfunk. Danach wird die Sendereihe eine kurze Pause einlegen. Der Pfingstmontag, 21. Mai, ist einem neuen "Tatort" aus Dresden vorbehalten.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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