Seit dem Tod seiner Frau hat sich der alte Grantler Walt Kowalski (Clint Eastwood) noch mehr zurückgezogen. Mit Argwohn betrachtet er den stetigen Wechsel in seiner direkten Nachbarschaft, in der sich immer mehr Asiaten ansiedeln. Der Veteran des Koreakrieges befürchtet nun, dass das Amerika, für das er einst gekämpft hat, völlig vor die Hunde geht. Er will daran nicht Teil haben und verteidigt seinen Rasen notfalls mit dem Gewehr. Als dann der Nachbarjunge offenbar als Mutprobe einer Gang seinen aufpolierten Gran Torino stehlen soll, wird er von Kowalski erwischt. Wider erwarten freundet sich der Alte mit dem vermeintlichen Autodieb an. Als dessen Schwester belästigt wird, beschützt sie Kowalski sogar. Der Alte wird so ungewollt zum Helden der Nachbarschaft. Doch die Situation eskaliert und Kowalski weiß, dass er sterbenskrank ist ...
Der Abschied eines großen Stars: Eastwood kündigte seinerzeit an, dass dies sein letzter Auftritt vor der Kamera sei. Dies war nach "Der fremde Sohn" seine zweite Regiearbeit des Jahres 2008. Fast schon mutet der von ihm gespielte Charakter wie ein gealterter Dirty Harry an, der sich aber trotz seiner äußerst konservativen Haltung eines Besseren belehren lässt und schließlich für die Menschen eintritt, die er zunächst zu hassen vorgibt. Wie meist bei Eastwood ist das Ganze gekonnt in Szene gesetzt, wenig spektakulär und langsam erzählt, fesselt aber dennoch ungemein. Da verzeiht man Eastwood den manchmal arg bemühten Griesgram, bei dem permanent eine starke Wehmut ob seines letzten Auftritts mitschwingt. Der war es dann aber doch nicht, denn in "Back in the Game" schlüpfte Eastwood entgegen aller Beteuerungen noch einmal in die Rolle eines alternden Baseball-Trainers.