Kay und Falk, Benjamin und Elena, Till und Pan leben in Berlin, wo sie sich begegnen, entdecken und zueinander hingezogen fühlen - sechs ganz unterschiedliche Menschen, die wie viele Großstädter schon einmal Alleinsein, Einsamkeit und Anonymität erfahren haben. Fünf von ihnen verbindet eine Gemeinsamkeit: Sie sind blind beziehungsweise stark sehbehindert ...
Die aus dem nigerianischen Laos stammende Regisseurin Sheri Hagen, die bisher vor allem als Schauspielerin ("Tatort - Das Gespenst", "Endloser Horizont", "Ben & Maria - Liebe auf den zweiten Blick") auf sich aufmerksam machte, legt mit diesem Drama aus der Welt der Blinden und Sehbehinderten ihr Langfilm-Debüt vor. Angesiedelt im winterlichen, tristen Berlin, taucht Hagen nach eigenem Drehbuch in das Leben ihrer Protagonisten ist, das ebenso wie das ihrer sehenden Zeitgenossen von der Sehnsucht nach Liebe, Zuneigung und Glück gekennzeichnet ist. "Auf den zweiten Blick" kommt war stellenweise inszenatorisch etwas holprig und spröde daher, doch letztlich bricht die in Hamburg azfgewachsene Hagen in ihrem selbst produzierten Debüt, der mit Audiodeskription gezeigt wird, eine Lanze für die Akzeptanz von Sehbehinderten und Blinden.
Foto: Barnsteiner