Niemand ahnt etwas von Aleksandras (Nina Ivanisin)
Nebenerwerb

Callgirl

KINOSTART: 21.06.2012 • Drama • Slowenien, Deutschland, Serbien, Kroatien (2009) • 91 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Slovenka
Produktionsdatum
2009
Produktionsland
Slowenien, Deutschland, Serbien, Kroatien
Budget
2.600.000 USD
Einspielergebnis
37.319 USD
Laufzeit
91 Minuten

Die aus der slowenischen Kleinstadt Krsko stammende Aleksandra ist nach Ljubljana gezogen, um in der Hauptstadt Englisch zu studieren. Wie viele junge Frauen träumt sie von einem besseren Leben als etwa ihr arbeitsloser Vater. Was niemand ahnt: die schöne Alexandra führt ein Doppelleben. Um ihr Studium und eine Eigentumswohnung zu finanzieren, verdingt sie sich des Nachts als Prostituierte. Über Anzeigen sucht Aleksandra nach Freiern, mit denen sie sich in einem Hotel trifft. Alles läuft gut, bis einer ihrer Kunden durch eine Überdosis Viagra an einem Herzinfarkt stirbt …

Der slowenische Regisseur Damjan Kozole ("Ersatzteile") erzählt in seinen auf Filmfestivals gefeierten, bitteren Drama in nüchtern-kalten Bildern die Geschichte einer jungen Frau, deren Existenz durch das von ihr geführte Doppelleben gehörig aus dem Gleichgewicht gerät. Dass Studentinnen ihr Studium und ihre materiellen Wünsche mit Hilfe von Prostitution finanzieren, ist zwar kein rein osteuropäisches Phänomen, sondern auch in westlichen Gesellschaften verbreitet, doch Kozole nutzt das Thema, um zu zeigen, wie brüchig ein Leben sein kann, wenn es auf einem streng gehüteten Geheimnis beruht, das publik zu werden droht. Beeindruckend ist dabei die darstellerische Kraft von Nina Ivanisin in ihrer ersten Hauptrolle, die die Zerrissenheit ihrer Protagonistin volltrefflich verkörpert.

Fotostrecke "Callgirl"

Foto: ww.slovenka.si Slovenka.si

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