Das Leben neu entdeckt: Melvil Poupaud

Die Zeit die bleibt

KINOSTART: 20.04.2006 • Drama • Frankreich (2005) • 81 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Le temps qui reste
Produktionsdatum
2005
Produktionsland
Frankreich
Laufzeit
81 Minuten

Romain ist eigentlich ein oberflächlicher Geselle, der als angesagter Modefotograf der hippen Pariser Szene nur sein Ego pflegt. Als er bei einem Foto-Shooting plötzlich zusammenbricht, glaubt er zunächst, dass er Aids haben könnte. Doch sein Arzt hat eine noch schlimmere Diagnose. Romain hat einen Hirntumor. Da dieser nicht mehr entfernt werden kann, bleiben Romain nur noch wenige Monate auf Erden. So beginnt er sein Leben zu überdenken, schmeißt seinen Freund aus der Wohnung, besucht seine Großmutter - der einzigen Person, der er sein tödliches Geheimnis anvertrauen kann - und lässt sich sogar auf ein kuriosen Angebot eines kinderlosen Paares ein...

Mit einigen humorvollen Einsprengseln schildert François Ozon hier eine ansonsten meloncholische Studie eines Karrieristen, der durch seine tödliche Krankheit zum Umdenken gebracht wird. Dabei gelingt ihm die Gratwanderung zwischen Humor und Melodramatik nicht immer. Dem Hauptdarsteller gelingt die Wandlung vom ekligen Egoisten zum bedauernswerten Sonderling ganz hervorragend, so dass man über die ein oder andere Länge durchaus hinwegsehen kann.

Foto: Prokino

Darsteller

Die Frau mit der rauchigen Stimme, die ihrer mehr als 50-jährigen Karriere in mehr als 120 Filmen zu sehen war, ist tot. Jeanne Moreau starb am 31. Juli 2017 im Alter von 89 Jahren.
Jeanne Moreau
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