Als der amerikanischen Präsidenten Franklin Delano Roosevelt seine entfernte Verwandte Daisy bittet, ihn auf seinem Familienanwesen zu besuchen, denkt sich die junge Frau nicht viel dabei und freut sich über eine Ablenkung von ihrem tristen Leben, dass sie der Pflege einer Tante gewidmet hat. Doch Daisy wird bald klar, dass sich ihr Leben ändern wird. Sie dient der Unterhaltung des an den Rollstuhl gefesselten Präsidenten, wird zu seiner Vertrauten. So ist Daisy auch Zeugin, als Im Juni 1939 zum ersten Mal in der Geschichte der USA eine britischer König mit seiner Frau dem Präsidenten einen Besuch abstattet. Für Daisy beginnt ein unvergessliches Wochenende im New Yorker Anwesen von Rossevelt ...
Mit passendem Dekor und Zeitkolorit setzte "Notting Hill"-Regisseur Roger Michell nach den erst vor wenigen Jahren entdeckten Tagebuchaufzeichnungen der Daisy Suckley (eine Cousine fünften Grades von Roosevelt) jene Zeit gekonnt ins Bild. Doch bei seiner Detailverliebtheit bestimmte Szenen möglichst originalgetrau nachzustellen hat er offenbar die Dramaturgie vergessen. So plätschern viele Szenen betulich dahin ohne die Geschichte voranzutreiben. Zudem hat er der Hauptfigur Daisy nicht durchweg vertraut und verlässt häufig deren Perspektive, zeigt also Szenen, die Daisy eigentlich verborgen blieben. Dennoch sind durchaus interessante Ansätze über dunkle Geheimnisse einer Führungsperson vorhanden, zumal Bill Murray genau diesen Aspekt als Gratwanderung hervorragend hinbekommt.
Foto: Tobis