11.02.2020 Buchtipps

Für Sie gelesen

Eine junge Hamburgerin reist nach dem Zweiten Weltkrieg nach Schweden. Und eine 60-jährige Profilerin steht in einem öden Bergnest vor einer rätselhaften Mordserie. prisma stellt Ihnen zwei spannende Bücher vor.

Das Schicksal der jungen Ulrike Hartmann scheint 1949 nur eines von Tausenden zu sein: Ihr Verlobter kommt aus dem Krieg nicht zurück. Doch die junge Hamburgerin fügt sich nicht wie ihre vielen Leidensgenossinnen in das scheinbar Unabänderliche. Sie packt ihre wenigen Habseligkeiten und reist unter schwierigen Bedingungen nach Schweden. Denn sie klammert sich an einen Strohhalm: ein Bündel Briefe, die einzige Hinterlassenschaft von Hans, die er an eine ihr unbekannte Frau im hohen Norden geschrieben hat. Und selbst wenn diese eine heimliche Geliebte gewesen sein sollte, ist Ulrike entschlossen, diese zu finden. Und sie findet sie auch.

Die schwedische Autorin Elin Olofsson hat mit "Die Hoffnung zwischen den Zeilen" einen atmosphärisch dichten Roman geschrieben. Eine Geschichte zweier junger Frauen, die in einer hoffnungslos scheinenden Zeit die Hoffnung nicht aufgeben wollen. Auch wenn sie dabei ihr Leben riskieren.

  • Die Hoffnung zwischen den Zeilen von Elin Olofsson, Sander, C. Bertelsmann, 304 Seiten, 20 Euro
  • ISBN: 978-3-570-10364

Eine abgelegene Bergregion im nordöstlichsten Zipfel Italiens, eine übel zugerichetete männliche Leiche und ein düsteres Kapitel in der Geschichte eines alpinen Provinznestes: Wortwörtlich in eine "Eiskalte Hölle" wird die Profilerin Teresa im gleichnamigen Roman von Ilaria Tuti gestoßen. Denn nicht nur das Bergvolk gibt sich gegenüber ihren Ermittlungen eher verstockt und hat sie es neuerdings mit einem ehrgeizigen wie tolpatschigen Assistenten zu tun – zu allem Übel spielt auch die Gesundheit der 60-Jährigen nicht mehr richtig mit.

Kein gutes Omen also für die Ermittlungen in den winterkalten steilen Berggefilden. Und die Zeit drängt, denn es mehren sich die Indizien, dass der Fall nur Auftakt für eine ganze Serie blutrünstiger Morde sein dürfte. Und welche Rolle spielt das düstere und verlassene ehemalige Waisenhaus aus der K.u.K.-Zeit? Spannend erzählt und packend bis zur letzten Seite.

  • Eiskalte Hölle von Ilaria Tuti, Penguin Verlag, 432 Seiten, 10 Euro
  • ISBN: 978-3-328-10405-6

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