prisma 19/2019

Draußen spielen

Von Stephan Braun

Wenn die Kirchenglocken läuten, dann kommst du nach Hause! So haben meine Eltern es mir früher gesagt. Vorbei war es mit dem Kicken auf dem Bolzplatz, mit dem Radfahren um die Häuser oder mit dem Klingelmännchen an so mancher Tür.

Schnell nach Hause: meistens rechtzeitig, oft mit schmutzigen Hosen, gelegentlich auch mit einem Loch darin. Spaß hat es gemacht, sehr sogar.

Irgendwie wünsche ich das den Kindern heute auch: sich selbstbestimmt mit anderen treffen, mit Freunden draußen sein, im Hier und Jetzt leben, nach Herzenslust toben. Nicht von Eltern verabredet, nicht beaufsichtigt, nicht von ihnen überallhin gefahren und wieder abgeholt werden, auch nicht digital miteinander spielen.

Weniger fremdbestimmt, einfach nur draußen sein und sich frei fühlen, weil es schön ist – und für unsere Kinder wichtig.

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