prisma 47/2017

Gestählt

Von Florian Blaschke

Rund 18,4 Millionen Pendler gibt es in Deutschland – 59,4 Prozent der Beschäftigten. Im Schnitt legen sie ins Büro 16,91 Kilometer zurück, und während sechs von zehn das per Auto tun, nutzen 2,6 Millionen Pendler Bus und Bahn. Meistens nicht gerade das, was Roxette in ihrem Hit "Joyride", also Vergnügungstour, nannten.

Nun könnte das Auto, wenn es bald selbst fährt, etliche Vorteile der "Öffis" einkassieren. Lesen und arbeiten könnten Pendler dann auch auf der Autobahn, selbst ein Nickerchen wäre drin, ein Snack allemal.

Also baut die Bahn vor – mit dem "Ideenzug", den sie ausgerechnet in Nürnberg, der Stadt der Spielwarenmesse, vorgestellt hat. An Bord: Kinderparadies, Public-Viewing-Bereich, Schlaf- und Massage-Sessel, Yoga-Studio und Fitnessabteil. Tolle Ideen, aber Letzteres klingt irgendwie überflüssig. Durch Disziplinen wie Gleiswechsel, Kofferheben und Treppensprint gestählt, sollten Pendler doch eigentlich fit genug sein.

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