prisma 14/2017

Keine Definitionssache

Von Florian Blaschke

Wir Menschen neigen dazu, Dinge in Kategorien zu pressen – auch wenn wir danach so manches Mal Schwierigkeiten haben, diese Kategorien überhaupt zu definieren.

Nehmen wir etwa Germanistik-Studenten, die täglich mit Wörtern umgehen. Sie lernen als eine der ersten Lektionen beispielsweise, dass sich gar nicht definieren lässt, was ein Wort überhaupt ist. Oder nehmen wir den Welt-Glücks-Bericht, der Norwegen als glücklichstes Land der Welt ausweist. Fragt man Forscher jedoch, was Glück denn sei, geraten auch sie ins Straucheln.

Die Schülerin Shea Glover führte an ihrer US-Highschool kürzlich ein Experiment durch: Sie fragte Mitschüler, ob sie von ihnen ein Foto machen dürfe und filmte währenddessen ihre Reaktionen (das Video können Sie auf www.prisma.de/shea finden). Der wichtigste Satz dabei: "Ich will Fotos von Dingen machen, die ich schön finde."

Die Reaktionen: überrascht, aber auch strahlend, schön und eben: glücklich – auch ohne Definition.

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