prisma 44/2016

Live ist live

Von Florian Blaschke

Was früher der Video-Rekorder war, ist heute der HD-Receiver mit Festplatte. Sendungen aufnehmen, um sie später
anzuschauen, war nie einfacher. Dazu kommen Streaming-Anbieter, die nicht nur mit teils eigenen Produktionen locken, sondern vor allem mit ständiger Verfügbarkeit. Ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem klassischen, linearen Fernsehen.

Doch auch die TV-Sender haben sich ein Alleinstellungsmerkmal bewahren können: große Live-Ereignisse. Sie bringen Quote, denn wer will schon ein Fußballspiel oder eine Preisverleihung erst dann schauen, wenn das Ergebnis längst feststeht? Live ist live. Noch.

Denn eine Nachricht, die – wie der Streaming-Trend – aus den USA kommt, sollte die Sender aufhorchen lassen: Die Einschaltquoten der National Football League, dem letzten Fernseh-Bollwerk gegen das Streaming, sind im Vergleich zur Vorsaison um zehn Prozent gesunken. Ein Alarm-Signal, das zeigt, wie schnell und stark sich Nutzergewohnheiten ändern. Die Zukunft des Fernsehens – sie bleibt spannend.

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