prisma 32/2018

Sinn und Unsinn

Von Florian Blaschke

Die Menschen werden dümmer. Punkt. Doch bevor Sie sich jetzt Sorgen machen, seien Sie (eventuell) beruhigt: Nur die Jahrgänge ab 1975 sind betroffen, wie der Wirtschaftswissenschaftler Bernt Bratsberg und der Politikwissenschaftler Ole Røgeberg aus Oslo an 800.000 norwegischen Männern nachgewiesen haben, die bei ihrer Einberufung einen Intelligenztest machen mussten. Ihr Ergebnis: Der IQ sinkt.

Røgeberg findet das beunruhigend, denn "Menschen mit niedrigem IQ haben ein viermal höheres Risiko zu sterben als Menschen mit guten Ergebnissen". Das klingt logisch, man denke nur an den "Darwin Award", der an Menschen verliehen wird, die aus außerordentlicher Dummheit verunglücken – oft tödlich.

Bei genauerem Hinsehen aber entpuppt es sich als Unsinn, denn das Risiko zu sterben beträgt für jeden Menschen 100 Prozent. Und ist, zumindest seit Wissenschaftler das untersuchen, konstant. Im Gegensatz zum IQ.

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