"Bin ich schon drin?", fragte Boris Becker 1999 in einem Spot für den damals größten Internetdienstanbieter AOL – nur, um wenige Sekunden später, mit diesem schelmenhaften Grinsen, zu ergänzen: "Ich bin drin!"
Heute kennen die meisten von uns das gar nicht mehr: drin sein im Internet. Denn das würde bedeuten, es gäbe auch das Draußensein. Offlinesein. Und doch, obwohl das Netz Alltag geworden ist, macht es vielen immer noch Angst, sie fühlen sich bedroht.
Immer wieder frage ich mich dabei: wovon? All die Gefahren, die heraufbeschworen werden, gibt es schließlich auch da draußen. Doch dann, bei der Lektüre von Dirk von Gehlens "Gebrauchsanweisung für das Internet" (Seite 4) bin ich auf diesen Satz gestoßen. Das Digitale sei nie in dem Sinne fertig, in dem Bücher oder Zeitungen abgeschlossen und unveränderlich seien. Das Internet ist unendlich – und das Unendliche hat dem Menschen schon immer Angst gemacht.