17.09.2019 Genuss

Es ist viel Gold, was honigfarben glänzt

Die Deutschen sind mit rund 1,1 Kilogramm Pro-Kopf-Verzehr im Jahr die weltweiten Spitzenreiter im Honignaschen. Sie können aus einer großen Vielfalt an Honigen auswählen, die je nach Jahreszeit und Region unterschiedlich schmecken.

Dazu gehören Frühjahrsblüten- und Sommertrachthonige. Im Frühling und Sommer finden Bienen in der blühenden Natur genügend Nektar und Pollen – in der Imkersprache Tracht genannt –, um daraus den begehrten Honig zu produzieren. Mit dem nahenden Herbst verändert sich die Pflanzenwelt. Gute Chancen haben die Bienen dann noch bei Chrysanthemen, Herbstanemonen, Astern und späten Efeublüten als wichtigen Quellen der Herbsttracht.

Während im Süden der Republik gern Waldhonig gegessen wird, lieben Norddeutsche den cremigen, fast weißen Rapshonig. In Deutschland gibt es Honige mit spezifischer botanischer Herkunft wie Heide-, Kornblumen-, Obstblüten- und Sonnenblumenhonig. Honige mit regionaler, territorialer oder topografischer Herkunftsangabe heißen "Waldhonig" oder "Wald- und Blütenhonig".

Die 135.000 Imker in Deutschland besitzen rund 900.000 Bienenvölker, die zusammen zwischen 15.000 und 25.000 Tonnen Honig pro Jahr produzieren – rund ein Fünftel des Pro-Kopf-Verbrauchs im Land.

Praktische Honigtipps von Petra Friedrich , Imkerin und Pressesprecherin des Deutschen Imkerbundes e. V:

Frau Friedrich, gibt es Qualitätskriterien für Honig?

Auf das Etikett gehören die Adresse des Imkers, Gewicht, Produktname, Mindesthaltbarkeitsdatum. Der Honig sollte sauber und homogen sein, also eine einheitliche Farbe und Konsistenz besitzen. Das Siegel "Echter Deutscher Honig" garantiert ein einheimisches, hochqualitatives Produkt.

Wie lagert man Honig?

Die wertvollen Inhaltsstoffe, allen voran Enzyme, bleiben am besten erhalten, wenn der Honig zwischen zehn und 15 Grad Celsius dunkel und trocken lagert. So kann er mehrere Monate, sogar Jahre halten. Kristallisiert der Honig, ist dies ein Indikator für die Naturbelassenheit und mindert weder Qualität noch Geschmack.

Welchen Honig genießt man am besten wozu?

Als Getränkesüße eignet sich jeder milde Honig. Zum Verfeinern herzhafter Gerichte eignen sich dunkle, aromatische Varianten wie Wald- oder Tannenhonig. Beim Backen beachten: Honig hat höhere Süßkraft als Haushaltszucker. Beim Frühstücksbrötchen zählt allein der persönliche Geschmack.

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