Welt der Tiere - Pottwale - Riesen im Mittelmeer

Natur + Reisen • Sa., 15.03. • 28 Min.
Evi Tsougiopoulou hat ihr Leben den Pottwalen des Mittelmeers gewidmet. Eine Sisyphusarbeit, denn nur noch rund 200 Pottwale leben noch im \xf6stlichen Mittelmeer (Stand 2014). Evi Tsougiopoulou ist unterwegs am Hellenischen Graben \x2013 \xfcber 1.000 Kilometer wissenschaftliche Terra incognita. Nur hier, wo das Mittelmeer am tiefsten ist, k\xf6nnen Tiefseej\xe4ger wie Pottwale ausreichend Nahrung finden. Pottwale sind die gr\xf6\xdften Raubtiere der Erde. Als Fischer zuf\xe4llig einige seltene "gro\xdfe Wale" im S\xfcdwesten von Kreta gesichtet hatten, wurde 1998 ein Forschungsprogramm initiiert, das zur Entdeckung einer der wichtigsten Populationseinheit von Pottwalen im ganzen Mittelmeer gef\xfchrt hat. Evi Tsougiopoulous Beobachtungen ergaben, dass Pottwale das ganze Jahr an der s\xfcdwestlichen K\xfcste von Kreta leben. In den folgenden Jahren stellte sich heraus, dass sich in Abh\xe4ngigkeit der Saison einzelne Tiere oder kleine Gruppen von jungen und reifen M\xe4nnchen sowie Weibchen mit ihren Jungen in diesem Gebiet aufhalten. Der Hellenische Graben ist damit eines der seltenen Gebiete auf der Welt, wo Weibchen mit Jungtieren und einzelne M\xe4nnchen das ganze Jahr nebeneinander leben. Die Nahrungsaufnahme und auch die Fortpflanzung finden entlang des Grabens statt. Doch immer wieder ger\xe4t Evi Tsougiopoulou ins Zweifeln, ob die Zahlen stimmen. Auf ihrer letzten fast dreiw\xf6chigen Forschungsfahrt hat sie nur 17 Pottwale registriert \x2013 auf einem weiteren, knapp 900 Kilometer langen Kreuzkurs bis nach Sizilien keinen einzigen. Auch f\xfcr den Pottwal gilt: Treibnetzfischerei, Klimawandel und Umweltverschmutzung dezimieren die Best\xe4nde immer mehr.