Russische Sängerin

Nach Einreise-Eklat: Julia Samoylova darf doch noch zum ESC

Ein unwürdiges Kapitel in der Geschichte des Eurovision Song Contest bekommt nun doch ein Happy End. Zumindest aus Sicht von Julia Samoylova. Die russische Sängerin, die 2017 vom Veranstalterland mit einem Einreiseverbot belegt wurde, darf sich nun doch noch ihren ESC-Traum erfüllen. Beim diesjährigen Finale des Musik-Events in Lissabon wird die 28-Jährige für ihr Heimatland an den Start gehen. Das bestätigte nun der halbstaatliche Sender Channel One Russia.

Die junge Künstlerin, die seit Kindestagen wegen einer seltenen Rückenmarks-Erkrankung auf den Rollstuhl angewiesen ist, wurde vergangenes Jahr zum Spielball politischer Konflikte. Samoylova wurde vorgeworfen, gegen ukrainische Gesetze verstoßen zu haben, als sie im Juni 2015 auf der Halbinsel Krim aufgetreten ist, die 2014 von Russland annektiert wurde und von der Ukraine noch immer als Teil des eigenen Territoriums betrachtet wird.

Nachdem das Gastgeberland ein Einreiseverbot verhängt hatte, sagte Russland die Teilnahme am Wettbewerb in Kiew ab. Ein einmaliger Eklat in der langen ESC-Geschichte, der einen dunklen Schatten auf die Gründungsideale von Toleranz, Miteinander und Lebensfreude warf.

Mit welchem Song Julia Samoylova 2018 antreten wird, ist nicht bekannt. 2017 hätte sie den Titel "Flame Is Burning" singen wollen. Der deutsche Starter für das Finale wird unterdessen am Donnerstag, 22. Februar, 20.15 Uhr, in der ARD-Sendung "Unser Song für Lissabon" ermittelt. Sechs Acts stellen sich in der Live-Show zur Wahl: Xavier Darcy, Ivy Quainoo, Ryk, Michael Schulte, Natia Todua und voXXclub. Es moderieren "Tagesschau"-Sprecherin Linda Zervakis und Showmaster Elton.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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