Brief an Evita

KINOSTART: 01.01.1970 • Drama • Spanien (2012)
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Carta a Eva
Produktionsdatum
2012
Produktionsland
Spanien

Spanien, 1947: Unter der Herrschaft Francos ist Spanien in der Welt isoliert. Die Vereinten Nationen beschließen mit überwältigender Mehrheit, ihre Botschaften zu schließen, um das Land symbolisch zu boykottieren. Die politische Isolation geht mit Wirtschaftssanktionen einher, das Land bleibt vom Marshallplan ausgeschlossen. Nur das von Perón regierte Argentinien hält seine Vertretung in der spanischen Hauptstadt geöffnet. Mehr noch: Perón bietet Franco eine Weizenlieferung an, die die Not der Bevölkerung lindern soll. Zum Zeichen seines Dankes lädt Franco Perón zu einem Staatsbesuch nach Spanien ein. Doch dieser zögert, sich derart offen auf die Seite des faschistischen Herrschers zu stellen und damit den Zorn der Vereinigten Staaten auf sich zu ziehen. An seiner Stelle tritt seine Ehefrau die Reise an: Eva Perón, genannt Evita, ehemalige Schauspielerin, die mit unerschütterlichem Engagement für das Wohl der "Descamisados", der Ärmsten, kämpft. Doch der prunkvoll inszenierte Staatsbesuch verdeckt nur scheinbar Intrigen und Machtspiele innerhalb der Gefolgschaft Francos - und bietet der populären Argentinierin Evita die Möglichkeit, ein Leben zu retten ...

Der spanische Regisseur Agustí Villaronga ("El Mar", "Der blinde Passagier") inszenierte dieses zweiteilige, mehrfach ausgezeichnete, wenn auch stellenweise etwas langatmige Drama um das Aufeinandertreffen dreier unterschiedlicher Frauen im Spanien der Franco-Ära. Die argentinische Schauspielerin Julieta Cardinali ("Mutter gesucht") wurde für ihrer Verkörperung der First Lady Evita Perón Festival in Biarritz 2013 mit dem Preis Fipa d'Or als beste Darstellerin ausgezeichnet, darüber hinaus erhielten Alfred Pérez, Roger Danès und Agustí Villaronga den Fipa d'Or für das beste Drehbuch.

Foto: arte F/© Beta Films

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