Und jetzt soll ich mir auf einmal tatsächlich ein 
Drehbuch aus den Fingern saugen? Woody Allen als 
Strohmann für verfolgte Autoren

Der Strohmann

KINOSTART: 17.09.1976 • Tragikomödie • USA (1976) • 95 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
The Front
Produktionsdatum
1976
Produktionsland
USA
Laufzeit
95 Minuten
Regie

Hollywood in den Fünfzigerjahren: Senator McCarthy verfolgt jeden Filmschaffenden, der nur in Verdacht gerät, von linkem Gedankengut beeinflußt zu sein. Schon bald stehen viele Filmschaffende auf der so genannten "Schwarzen Liste". Doch es gibt Mittel und Wege, das Berufsverbot zu umgehen, denn Strohmänner wie Howard Prince leihen den Geächteten kurzerhand ihren Namen. Allerdings steigt Prince diese Rolle zu Kopf: Schon bald hält er sich für einen großen Schriftsteller und genießt die Bewunderung einer schönen Fernsehredakteurin. Natürlich bleibt das auch McCarthy nicht verborgen ...

Der Film trägt autobiographische Züge: Viele der Beteiligten - darunter Regisseur Martin Ritt, Drehbuchautor Walter Bernstein und Zero Mostel - wurden selbst Opfer der antikommunistische Hexenjagd des republikanischen Senators Joseph McCarthy und blieben jahrelang ohne Arbeitsmöglichkeiten. Das verleiht der bitteren Satire ein hohes Maß an Authentizität. Eine gewisse Aktualität gewinnt der Film dadurch, dass es im heutigen Hollywoodkino kein ruhmreicheres Ziel zu geben scheint, als politisch korrekt (und damit möglichst US-patriotisch) zu sein.

Foto: Columbia

Darsteller

Danny Aiello beim Filmfestival in Toronto.
Danny Aiello
Lesermeinung
Einer der ganz Großen: Woody Allen.
Woody Allen
Lesermeinung

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