Der amerikanische Western-Schriftsteller Holly Martins will im geteilten Nachkriegs-Wien des Jahres 1948 seinen Freund Harry Lime besuchen. Zunächst glaubt Martins, dieser sei tot, doch dann erfährt er vom Chef der britischen Militärpolizei, dass Lime in dunkle Geschäfte verwickelt sein soll ...
"Der dritte Mann", innerhalb von nur fünf Wochen im Nachkriegs-Wien gedreht, machte den Regisseur Carol Reed weltberühmt und avancierte zum Klassiker der Filmgeschichte. In der Tradition des italienischen Neorealismus - die ökonomische und soziale Atmosphäre des besetzten Wien sind präzise auf den Punkt gebracht - von Kameramann Robert Krasker in effektvollen schwarzweiß-Bildern meisterhaft eingefangen, verfilmte Reed das Originaldrehbuch des Ex-Mitarbeiters des britischen Geheimdienstes, Graham Greene. Exzellent auch das Schauspiel-Ensemble um Film-Genie Orson Welles, der dem Film mit seiner psychischen Präsenz einen unverwechselbaren, eindringlichen Touch gibt. Welles und Hauptdarsteller Joseph Cotten hatten übrigens schon in Welles' "Citizen Kane" zusammengespielt. Unvergessen auch das musikalische Leitmotiv von Anton Karas, die Zithermusik - das sogenannte "Harry-Lime-Thema". Achten Sie auf Hedwig Bleibtreu in der Rolle von Annas Haushälterin. Die Österreicherin ist die Großmutter von Monica Bleibtreu und die Urgroßmutter von Moritz Bleibtreu.