In den Westen - Wissen ist Macht

KINOSTART: 01.01.1970 • Western • USA (2005)
Lesermeinung
Originaltitel
Into the West - Casualties of War
Produktionsdatum
2005
Produktionsland
USA
1868 wird im Vertrag von Laramie das den Indianern heilige Gebiet der Black Hills den Ureinwohnen zugesprochen, doch dann locken Goldfunde neue Einwanderer an, und General George Custer (Jonathan Scarfe) beansprucht das Land für die Weissen. Während einige Indianer auf eine friedliche Einigung hoffen, schliessen sich andere dem Sioux-Häuptling Sitting Bull (Eric Schweig) an, der den Kampf für unausweichlich hält. Unter ihnen befinden sich auch die Enkel von Schneller Fuchs (Russell Means) und Hundsstern (Gil Birmingham). Wegen seiner Jugend muss Tragende Stimme (Nakotah Larance) bei seinem Stamm bleiben. Vom neuen Goldrausch profitiert Robert Wheeler (Kole Warren), der in seinem Laden die Goldsucher übers Ohr haut. Seine Frau Clara (Rachael Leigh Cook) betätigt sich dagegen im Dorf als Lehrerin. Eine ähnliche Aufgabe hat ihre halbindianische Verwandte Margaret Heller Schein (Irene Bedard) im Gefangenenlager gefunden, wo sie die indianischen Waisenkinder betreut. Margarets Bruder Jake Wheeler (Christopher Tyler) arbeitet als Scout für das Kavallerieregiment von General Custer. In dieser Funktion wird er Zeuge der blutigen Schlacht am Little Bighorn, in der die Indianer Custers Truppen aufreiben. Auch Jake fällt in diesem Kampf. Auf der Suche nach seinem Grab treffen seine Eltern Jacob Wheeler (John Terry) und Frau mit dem Donnerherz (Sheila Tousey) Robert und Clara Wheeler. Die zwei haben sich von den Ideen des idealistischen Captain Richard Pratt (Keith Carradine) anstecken lassen, der in Pennsylvanien eine Schule für Indianerkinder gründen will. Dort sollen die Indianer "in das Wasser der Zivilisation gesteckt werden". Die Lakotas überlassen Pratt schliesslich 125 Kinder und Jugendliche, darunter auch Tragende Stimme. Das Experiment erweist sich als heikel. Auch in der fünften Folge hat Produzent Steven Spielberg einige bekannte Hollywooddarsteller für Gastrollen verpflichtet, wie Judge Reinhold oder Keith Carradine. Der immer jugendlich und sanft wirkende Reinhold hatte seine erste grössere Spielfilmrolle (und eine Masturbationsszene) in der Highschool-Klamotte "Fast Times at Ridgemont High", bildete dann in den "Beverley Hills Cop"-Erfolgen den Gegenpol zum Filmpartner (und Quasselstrippe) Eddie Murphy. Er war auch der glücklose Entführer von Bette Midler in der bissigen Komödie "Ruthless People" und der skeptische Psychiater in den drei populären "Santa Clause"-Filmen. In "Into the West" verkörpert Reinhold einen Fellhändler. Keith Carradine hat wie zwei andere Söhne der Hollywoodlegende John Carradine ebenfalls eine Filmkarriere eingeschlagen; seine Tochter Martha Plimpton setzt diese Familientradition fort. Western sind für den Mann mit dem markanten Gesicht ein vertrautes Genre; bereits in seiner ersten Filmrolle spielte er unter der Regie von Robert Altman einen Cowboy. Seinen Oscar hat Keith nicht als Darsteller, sondern als Komponist eines Songs zum Film "Nashville" - ebenfalls von Robert Altman - gewonnen.

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