Ryu Murakami mutet den Zuschauern in seinem eiskalten Erotik-Trip einiges zu. Wenn er den Zuschauer ausführlich und in endlosen Einstellungen an den Erniedrigungen teilnehmen lässt, erfüllt das nicht den Zweck eines vordergründigen Voyeurismus, auch wenn er sich in einigen Szenen an die Grenze des Hardcore-Pornos begibt. Prostitution ist für Murakami eine Metapher für das moderne kaptialistische Japan, der Sadomasochismus ein Spiegelbild der Ellbogengesellschaft. Der Regisseur und Autor wurde für seinen radikalen Film 1992 beim Filmfestival in Taormina mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet. Dies ist wohl auch das Verdienst von Hauptdarstellerin Miho Nikaido, der hier einiges abverlangt wurde.