Bayern um 1900: Emerenz Meier verlässt den Hof der Eltern und Schiefweg, das Dorf im Bayerischen Wald, in dem sie aufgewachsen ist. Die rebellische Bauerstochter, zu Hause als narrische Verslmacherin verspottet, will ihren eigenen Weg gehen, als Dichterin und auch als Frau. Ihr Drang nach Unabhängigkeit und ihre hemmungslose Sehnsucht nach Liebe bringen sie in Konflikt mit der Moral ihrer Zeit. Doch Widerstände und Enttäuschungen können ihren Lebensmut nicht bremsen - im Gegenteil ...
Regisseur Jo Baier ("Der Laden","Wambo") legt in seinem Heimatdrama viel Wert auf Stimmungsmalerei und wird dabei von einer guten Kameraarbeit (Gernot Roll) unterstützt. Dank der kraftvollen Bildern und der sensibel geführten Schauspieler entstand eine atmosphärisch dichte Schilderung vom Leben auf dem Land. Ein Heimatfilm ohne verklärende Romantik und Idyllen, der die Enge und Zwänge des Landlebens Ende des 19. Jahrhunderts darstellt.
Foto: BR/Bavaria Film