08.03.2016 Sport

Das Schicksal des ersten Marathonläufers

Laufen als Kunst.
Laufen als Kunst. Fotoquelle: Wikicommon

Der Marathon, die Königsdisziplin der olympischen Läufe, verdankt seinen Namen einem Dorf nordöstlich von Athen. Dort tobte 490 v. Chr. zwischen angreifenden Persern und hellenischen Stadtstaaten der Kampf um die Freiheit. Überwältigt vom Sieg der Griechen lief ein Bote (nach Herodot hieß er Pheidippides, nach Plutarch aber Thersippos) ohne Unterbrechung die
Strecke bis zur Hauptstadt, um den Sieg zu verkünden – und starb mit der Kunde im Munde.
Seine Premiere als olympische Disziplin feierte der Wettkampf 1896 – von Marathon nach Athen. Distanz: knapp 40 Kilometer. Beim Marathon von 1908 in London sollte der Start auf Wunsch der laufbegeisterten Royals vor den Augen der Königsfamilie unter dem Fenster des
Kinderzimmers von Schloss Windsor erfolgen – das machte bis zur Ziellinie im Stadion 42,195 Kilometer. Dabei blieb es.
Ob Pheidippides, Tersippos oder ein anderer der erste Marathonläufer war, vermutlich lief er, bevor er nach Marathon kam, noch schnell über Sparta, um weitere Truppen zu aktivieren. Er wäre bis zur Rückkehr nach Athen 245 Kilometer in zwei Tagen gelaufen. Zu viel für ihn.

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