Schlechte Laune, Konzentrationsschwäche oder Angstzustände – das alles können Folgen von andauerndem Stress sein. Dass Stress nicht gesund ist und man ihm etwa mit Sport entgegenwirken kann, dürfte bekannt sein. Neu ist jedoch die Erkenntnis, dass auch "Koffein die Stressspirale durchbrechen oder ihr sogar vorbeugen kann", wie ein internationales Forscherteam aus Portugal und von der Bonner Universität bekannt gab. Sie behandelten gestresste Mäuse über mehrere Wochen mit Koffein, und die Tiere lösten sich aus ihrer depressiven Erstarrung, waren weniger ängstlich und schnitten bei Gedächtnistests besser ab als unbehandelte Nager.
Übrigens würden viele Menschen diese Wirkung von Koffein unbewusst bereits nutzen. Denn wer unter Stress stehe, trinke
meist mehr Kaffee oder Tee. Weil in beiden Getränken Koffein enthalten ist, "handelt es sich dabei um so etwas wie eine Eigenbehandlung der Betroffenen", so die Wissenschaftler.
Ob in Zukunft Koffein oder Substanzen, die ähnliche Wirkungen im Körper hervorrufen, für die Stressbehandlung hilfreich sein könnten, müsse jedoch erst noch in klinischen Studien nachgewiesen werden.