In der 6. Folge

Demenz seiner Mutter führt Martin Rütter in "Die Höhle der Löwen"

03.10.2022, 11.26 Uhr
Martin Rütter traut sich in die "Höhle der Löwen".
Martin Rütter traut sich in die "Höhle der Löwen".  Fotoquelle: RTL / Frank W. Hempel

Normalerweise kennt man Martin Rütter im Fernsehen als "Hundeprofi", der Herrchen und Frauchen bei der Erziehung ihrer Vierbeiner mit Rat und Tat zur Seite steht. In der "Höhle der Löwen" geht es ihm aber um ein anderes Thema.

Martin Rütter unterstützt die Gründer Steffen Preuß, Mario Kascholke, Alkje Stuhlmann und Eleftherios Efthimiadis. Die Gruppe präsentiert den Löwen ein sehr emotionales Produkt. Bei ichó handelt es sich um einen Therapieball für demenzkranke Menschen. In der Folge, die am 3. Oktober bei VOX ausgestrahlt wird, hoffen die Gründer und ihr prominenter Unterstützer auf ein Invest der Löwen.

Martin Rütter hat einen ganz persönlichen Zugang zum Thema: Seine Mutter Hanni erkrankte vor vielen Jahren an Demenz, 2020 verstarb sie. Der aus dem TV bekannte Hundetrainer hatte die Krankheit seiner Mutter vor einigen Jahren öffentlich gemacht. U.a. sprach er in der "NDR Talk Show" über den Schicksalsschlag. "Meine Mutter hatte eine Form der Demenz, die sehr selten ist", sagte Rütter im November 2020 in der Sendung. Die frontotemporale Demenz, an der seine Mutter litt, greift den Bereich des Gehirns an, der für soziale Kompetenz zuständig ist. Jahrelang gab es keine Erklärung für das Verhalten seiner Mutter und so sei die Beziehung lange belastet gewesen, so Rütter. "Ich habe sie wirklich gehasst", gestand Rütter im Gespräch mit Moderatorin Bettina Tietjen. Erst die Diagnose vor rund zehn Jahren habe ihm geholfen, seinen Frieden mit seiner Mutter zu machen.

Was ist ichó?

Nun stellt er in der "Höhle der Löwen" ein Herzensprojekt vor. Bei den Dreharbeiten zu einer Dokumentation über seine Mutter lernte Martin Rütter die Gründer von ichó kennen: "Ein echter Gamechanger, der für uns als Familie und vor allem für viele demenziell veränderte Menschen ein unfassbar wichtiges Tool geworden ist." 

Der Therapieball ichó wurde für Menschen mit kognitiven und motorischen Herausforderungen entwickelt. Er soll durch kontinuierliches Training die kongitiven und motorischen Fähigkeiten von Betroffenen stabilisieren oder verbessern. Im Innern des Balls befinden sich fünf Sensoren, dadurch erkennt der Therapieball, was mit ihm gemacht wird: ob schütteln, streicheln, werfen oder fangen. Programmiert mit über 100 Therapiespielen reagiert der ichó mit Klang, Licht, Farbe oder Vibration. Ob sich einer der Investoren in "Die Höhle der Löwen" für den Therapieball begeistern kann, zeigt VOX am 3. Oktober ab 20.15 Uhr. Die Summe, die das Start-up aufruft, hat es in sich: 1,5 Millionen Euro für 15 Prozent der Firmenanteile möchten die ichó-Gründer.

Rütter ist nicht das erste prominente Gesicht in der VOX-Sendung. In der vergangenen Staffel trat u.a. Michael Ballack als Testimonial auf. In der aktuellen Staffel war bereits Bahnrad-Olympiasierin Kristina Vogel zu sehen. Der Deal mit den von ihr unterstützten Erfindern von trivida, einem teilbaren Rollstuhlrad, das den Ein- und Ausstieg in den Rollstuhl vereinfachen soll, platzte im Nachgang der Show.


Quelle: areh

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