Zweifelsohne gehört der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado zu den bedeutendsten zeitgenössischen Fotokünstlern. Seit Jahrzehnten liefert er mit seinen eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Bildern erschütternde wie faszinierende Dokumente aus den Krisenregionen unserer Welt.
Ob die miserablen Arbeitsbedingungen in den Goldminen Brasiliens, der Hungersnot in der Sahel-Zone, Völkervertreibungen in Afrika oder der Bürgerkrieg auf dem Balkan; Salgado war dort und dokumentierte mit seinem brillanten wie schonungslosen Blick alles mit seinen Kameras.
Von Berggorilla bis zum Eisbären
Mit seinem Genesis-Projekt ging es ihm aber darum, die Schönheit unserer paradiesischen Welt für die Ewigkeit festzuhalten: seltene Tiere von Berggorilla bis zum Eisbären, wunderbare Landschaften, eigenartige wie schützenwerte Lebensformen und -räume.
Sebastião Salgados Sohn Juliano Ribeiro Salgado und der deutsche Filmemacher Wim Wenders, ein Bewunderer von Salgados Kunst, begaben sich mit dem Fotografen auf eine Reise, die gleichzeitig Leben und Arbeit des außergewöhnlichen Mannes dokumentiert.
Strahlungskraft der Bilder
Vor allem die Bilder in faszinierender Tiefenschärfe und von einzigartiger Brillanz sind es, die den Film ausmachen. Denn egal ob Lebewesen oder Landschaft, das Gezeigte scheint stets eine Seele zu haben, so stark ist die Strahlungskraft der Bilder.
Zum Glück nimmt sich hier Wim Wenders - im Gegensatz zu vielen anderen Dokumentationen von ihm - stark zurück und überlässt weitestgehend Sebastião Salgado das Feld. So kann der ausdrucksstarke Künstler von seinem Leben erzählen, seine philosophischen Lebensweisheiten vorbringen und von der schützenswerten Natur berichten.
Neben den Fotos besonders eindrucksvoll: Sebastião Salgado hat aus der ehemaligen Farm seines Vaters durch mühevolle Aufforstung einen Regenwald geschaffen, der heute unter Naturschutz steht.