Irgendwie weiß ich gar nicht, was ich hier soll! 
Kim Basinger ist verloren

Die Prophezeiung

KINOSTART: 09.11.2000 • Thriller • USA (2000) • 107 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Bless the Child
Produktionsdatum
2000
Produktionsland
USA
Budget
40.000.000 USD
Laufzeit
107 Minuten

Seit Menschengedenken kämpft schon das Gute gegen das Böse, der liebe Gott gegen teuflische Dämonen. Manchmal auf Erden, manchmal im Himmel oder in unterirdischen Gefilden: Die Krankenschwester Maggie O’Connor ist für das Kind ihrer drogenabhängigen Schwester Jenna zur Ersatzmutter geworden. Doch Cody - so heißt die Kleine - zeigt schon als Sechsjährige übermenschliche Fähigkeiten. Sie kann offensichtlich durch Telekinese - "Carrie - Des Satans jüngste Tochter" lässt grüßen - Dinge bewegen, ohne sie zu berühren oder gar tote Tiere wiederbeleben. Als eine kuriose wie brutale Mordreihe an Kindern, die am gleichen Tag geboren wurden wie Cody, die Stadt in eine Art Schockzustand versetzt, taucht Jenna wieder aus der drogenverseuchten Versenkung auf. Sie hat inzwischen einen Sektenfuzzy geehelicht und will nun ihr Kind zurück. Denn schließlich weiß sie ja, dass sich einst beelzebübische Mächte an ihr vergingen ...

Seit dem erstaunlichen Erfolg von Horrorfilmen wie "Im Auftrag des Teufels", "The Blair Witch Project" und "The Sixth Sense" glaubte man in Hollywood offenbar wieder an einen Boom im Grusel-Genre, auch wenn Flops wie "End Of Days" oder "Stigmata" die Industrie eigentlich eines Besseren belehrt haben sollten. Und 2000 kam dann dieser Film, der so tat, als hätte es Meisterwerke wie Roman Polanskis "Rosemaries Baby" nie gegeben. Mit prominenter Besetzung präsentierte "Die Prophezeiung" eine Story, die nicht nur - wie oft in diesem Genre - jeglicher Logik entbehrt, sondern mit derart schlampig inszenierten Tricks daherkommt, dass man hier nicht vor Angst in den Sitzpolstern versinkt oder gar in die Rückenlehne des Vordermannes beißt, sondern eher ob der unfreiwilligen Komik vor Lachen auf dem Boden liegt. Hier wird nicht an verzerrten Zitaten aus der Bibel gespart, werden mittelalterliche Riten wieder heraufbeschworen, als gelte es, den Horror-Thriller neu zu erfinden. Kim Basinger - ihr verdienter Oscar für "L.A. Confidential" ließ auf ein Comeback hoffen - hatte schon mit "Ich träumte von Afrika" gezeigt, dass sie sich wieder auf einem schauspielerischen Tiefflug befindet. Dass es aber noch weiter nach unten geht, hätte man kaum erwartet. Hier agiert sie unglaublich uninspiriert. Da drängt sich der Verdacht auf, dass sie sich diese Rolle nur aufdrängen ließ, um eine neue Einbauküche bezahlen zu können. Auch von Regisseur Chuck Russell hatte man angenommen, dass er die B-Film-Produktionsküche eines Roger Corman nach Filmen wie "Die Maske" und "Eraser" endgültig hinter sich gelassen hätte; doch weit gefehlt. Mit diesem verquasten Machwerk meldete auch er sich in den Niederungen der billig produzierten Streifen zurück.

Foto: Paramount

Darsteller

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