Regisseur Tom Hooper mixt in seinem packenden Werk den Mordfall mit Ausländerproblematik und Kriegsverbrechen in Bosnien. Der Zweiteiler gehört sicherlich mit zum Besten, was derzeit im Fernsehen zu sehen ist. Das Thema Migration wird auf eine zeitgemäße und kritische Weise dargestellt. Das Kriegsgeschehen auf dem Balkan war schon Ausgangspunkt für viele fiktionale Erzählungen. Die Eindringlichkeit in der Darstellung von Opfer- und Täterwelten ist bisher so noch nicht zu sehen gewesen. Dies mag an dem Umstand liegen, dass der Abstand von zehn Jahren seit Kriegsende genügend Zeit gab, um die Verhältnisse tiefgründig zu reflektieren. Stark!