"ZDFzeit"-Doku

"Monacos unglückliche Fürstin": Krisen-Gerüchte und ein Fluch

16.08.2022, 07.57 Uhr
von Elisa Eberle

In der Klatschpresse war das traurige Gesicht von Fürstin Charlène in den vergangenen Monaten ständig zu sein. Nun nimmt sich auch das ZDF dem Thema an. Und welche Rolle spielt der "Fluch der Grimaldi-Frauen" dabei?

ZDF
ZDFzeit: Monacos unglückliche Fürstin
Dokumentation • 16.08.2022 • 20:15 Uhr

Viel wurde gemunkelt über Charlène von Monaco und ihre Ehe zu Albert II.: Im März 2021 war die inzwischen 44-jährige ehemalige südafrikanische Schwimmerin in ihre Heimat zurückgekehrt, um sich für den Schutz von Nashörnern einzusetzen. Ursprünglich sollte sie nur zehn bis zwölf Tage in Südafrika bleiben. Doch aus den Tagen wurden Wochen und aus diesen wiederum Monate. Letztlich kam Charlène erst Anfang November zu ihrem Mann und den gemeinsamen heute siebenjährigen Zwillingen Gabriella und Jacques von Monaco zurück. War die deutliche Verzögerung tatsächlich nur auf gesundheitliche Probleme der Fürstin zurückzuführen? Oder steckten vielleicht doch Eheprobleme der Grimaldis dahinter? Dies ist nur eine Frage, welcher sich die Regisseurin Anne Kauth in ihrer Dokumentation "ZDFzeit: Monacos unglückliche Fürstin: Der Fluch der Grimaldi-Frauen" annimmt.

"Wie Charlène kommuniziert hat, war sehr skurril", urteilt Stefan Blatt, der Chefreporter der Illustrierten "BUNTE" über Charlènes Zeit in Südafrika: "Sie hat immer wieder gesagt, 'es geht mir gut', und sie hat immer wieder gesagt, 'ich vermisse meine Kinder so sehr.' Dass sie ihren Mann vermisst, hat sie irgendwie ausgelassen." Vor allem Albert war während Charlènes Abwesenheit darauf bedacht, die Gerüchte über ein mögliches Ehe-Aus zu zerstreuen: "Es ist falsch, zu behaupten, sie wäre aus Monaco geflüchtet", betonte er 2021: "Es gibt keine Ehekrise. Die Medien lieben es, Probleme zu erschaffen, wo keine sind." Tatsächlich hatten viele Boulevard-Blätter schon vor Charlènes krankheitsbedingtem Aufenthalt in Südafrika Anzeichen für eine Tragödie gefunden: Selbst auf den offiziellen, vom Palast herausgegebenen Fotos des Fürsts und der Fürstin wirkt sie oft traurig.

"Wenn man an Flüche glaubt: et voilà!"

Und sie ist bei Weitem nicht die Einzige: Alberts Schwester, Caroline von Hannover, musste 1990 den tragischen Unfalltod ihres Mannes verkraften: Der italienische Unternehmersohn Stefano Casiraghi war bei einem Bootsunfall gestorben. Die Mutter von Albert und Caroline, die berühmte Schauspielerin Grace Kelly wiederum galt als depressiv: 1962 habe sie ein Filmangebot von Alfred Hitchcock angenommen, erinnert sich ihr Biograph Thilo Wydra: "Und auf den Tag genau drei Monate später musste sie absagen, weil das Fürstentum, das Volk, nicht zuletzt Prinz Rainier und sogar der Papst sich eingeschaltet haben." Nach der Absage, fährt er fort, soll sie sich angeblich in ihr Zimmer eingeschlossen haben, sei zusammengebrochen und depressiv geworden. Am 13. September 1982 starb Grace Kelly im Alter von nur 52 Jahren nach einem Autounfall.

Was also ist dran an der Legende, dass ein Bauernmädchen im 13. Jahrhundert die Grimaldis verflucht habe, als Rache an einem Fürsten, der sich an ihr vergangen habe? "Es ist eine sehr obskure Geschichte, die sich aber ganz gut auf die aktuelle Situation übertragen lässt", meint die Royal-Expertin Eva-Maria Moosmüller: "Alle Damen aus der Grimaldi-Reihe sind entweder geschieden oder getrennt oder inzwischen unglücklich verheiratet. Wenn man an Flüche glaubt: et voilà!"

Die ZDF-Doku konzentriert sich allerdings nicht nur auf die tragischen Schicksale der Grimaldi-Frauen, sondern auch auf die kommende, jüngere Generation: Carolines Tochter Charlotte Casiraghi gilt als klug, unabhängig und cool. Ihre Cousine und ihr Cousin, die Zwillinge von Albert II., müssen sich schon heute auf der großen Weltbühne beweisen.

ZDFzeit: Monacos unglückliche Fürstin – Di. 16.08. – ZDF: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Das könnte Sie auch interessieren