Verkannt wurde er vor allem, da ihm als Vertragsregisseur der Studios viele, ganz unterschiedliche Routinearbeiten zufielen. Nur zweimal wurden Filme von Van Dyke für den Oscar nominiert: "Der dünne Mann" und "San Francisco" - der Film erhielt kurioserweise den Oscar für den besten Ton!
Als Regieassistent von Filmpionier David Wark Griffith lernt Van Dyke das Filmhandwerk. Er ist Regieassistent bei dem Monumentalfilm "Intoleranz" (1916). Als er 1928 für Robert Flaherty die Regie von "Weiße Schatten in der Südsee" übernimmt, wird er bekannt und prominent, vor allem wegen seiner erstmals an Original-Schauplätzen gedrehten Abenteuerfilme. Weitere Filme aus dieser Zeit sind "The Pagan" (1929) und "Trader Horn" (1931). Mit Johnny Weissmüller und Maureen O'Sullivan dreht er 1932 den ersten Tarzan-Tonfilm, "Tarzan, der Affenmensch".
In den 30er Jahren ist Van Dyke einer der beliebtesten Hollywood-Regisseure. Er dreht eine Reihe von Fortsetzungsfilmen mit Ruth Roland und Western mit Buck Jones. Für MGM entstehen so bekannte Filme wie die Dashiell-Hammett-Verfilmung "Der dünne Mann" (1934) nebst mehreren Fortsetzungen mit William Powell und Myrna Loy, sowie der Erdbebenfilm "San Francisco" (1936). Daneben dreht Van Dyke mehrere Operettenfilme mit Jeanette MacDonald und Nelson Eddy, sowie "Manhattan Melodrama" (1934), "Personal Property" (1937) und schließlich 1939 "Drunter und drüber" mit Claudette Colbert und James Stewart.
Weitere Filme von W.S. Van Dyke: "Guilty Hands" (1931), "Der Boxer und die Lady", "Eskimo" (beide 1933), "Heirate nie beim ersten Mal" (1934), "Wo die Liebe hinfällt" (1935), "Nach dem dünnen Mann", "His Brother's Wife" (beide 1936), "Marie Antoinette", "Sweethearts" (beide 1938), "Andy Hardy Gets Spring Fever", "Noch ein dünner Mann" (beide 1939), "Liebling, du hast dich verändert" (1940), "Der Schatten des dünnen Mannes" und "Gefährliche Liebe" (beide 1941).