Schwarze Kohle, rotes Licht
06.02.2019 • 20:15 - 21:00 Uhr
Report, Recht und Kriminalität
Lesermeinung
Überall nur als "Coca" bekannt - der ehemalige Pate von Essen.
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Klaus "Hüpper" Wagner aus Essen
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Detlef Przybilla genannt "Purzel", Promi-Koch aus Essen
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2016
Report, Recht und Kriminalität

Schwarze Kohle, rotes Licht

Das Ruhrgebiet zu Beginn der 1960er-Jahre: eine Parallelwelt. Nur wenige wussten, wie sie tickt. Die meisten Menschen hatten Arbeit, und ein paar hatten vor allem kriminelle Energie. Anhand der exemplarischen Lebensgeschichten von Revieroriginalen, Polizeibeamten, Bordellbesitzern und einer umtriebigen Geschäftsfrau geht der Film auf eine collageartige Reise durch drei Jahrzehnte Kriminalgeschichte entlang der Emscher von Duisburg nach Dortmund.

Es sind Geschichten wie die des Schalker Fußballprofis, der auf dem Weg zum Training mal eben eine Bank ausraubt, eines Massenmörders in Duisburg, der erst nach 20 Jahren gefasst werden konnte, und einer Rentnerriege im Knast, die während des Freigangs Supermärkte leer räumte. Vom Auffliegen eines Rings illegaler Spielcasinos bis zum Aufstieg der Stadt Duisburg zur Mafiahochburg. Es ist aber auch eine Geschichte von Zuhältern und Rockern: Coca, Hüpper, Papilein & Co. sehen sich immer noch gern als ehrenwerte Räuber oder schlicht "Jungs". Dass die Welt, in der sie unterwegs waren, oft auch eine menschenverachtende war, wissen sie, aber sie reden ungern darüber - schwach sein geht gar nicht. Ob Bulle oder Lude, Zocker oder Peep-Show-Betreiberin, bei einem sind sie sich einig: Früher war alles anders und vieles besser.

Manche Geschichten sind brutal und entsetzlich, andere eher traurig oder auch lustig. Auf der Grundlage von Augenzeugenberichten dokumentiert der Film von Peter F. Müller einen Bereich der Gesellschaft, der sich dem "normalen" Betrachter in der Regel entzieht - den Untergrund. Mithilfe von Archivaufnahmen schildern Kriminalpolizisten und Staatsanwälte auch die Widrigkeiten und engen Grenzen der Ermittler. Fehlende Telefonleitungen und Ermittlungen, die an dann der Stadtgrenze endeten. Denn dahinter war eine andere Dienststelle zuständig.

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