ARD und WDR trauern

Fernsehjournalist Klaus Bednarz ist tot

15.04.2015, 10.58 Uhr
Klaus Bednarz ist im Alter von 72 Jahren verstorben.
Klaus Bednarz ist im Alter von 72 Jahren verstorben.  Fotoquelle: WDR/Oliver Ziebe

Klaus Bednarz ist tot. Der Fernsehjournalist starb am Dienstagabend im Alter von 72 Jahren in Schwerin. Bednarz war lange Jahre Chef des WDR-Polit-Magazins "Monitor" und Moskaukorrespondent.

"Mit Klaus Bednarz verlieren wir einen der bedeutendsten deutschen Fernsehjournalisten", sagte WDR-Intendant Tom Buhrow. Bednarz sein "ein unbeugsamer Fürsprecher für Mensch und Umwelt" gewesen. "Er war Vorbild für kritischen, unerschrockenen Journalismus. Unter seiner Leitung entwickelte sich 'Monitor' zu einem Magazin, das auf dem Gebiet des investigativen Journalismus Herausragendes und Richtungsweisendes geleistet hat und leistet", so Buhrow weiter. "Wir sind sehr traurig, dass er nicht mehr bei uns ist."

"Vorbild für viele Journalistinnen und Journalisten"

Auch der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor bezeichnete Bednarz als "einer der prägenden Fernsehjournalisten Deutschlands". Er sei ein Pionier des investigativen Journalismus gewesen. "Mit seiner Unbestechlichkeit, seiner nie versagenden Neugier und seinem Kenntnisreichtum war und ist Klaus Bednarz Vorbild für viele Journalistinnen und Journalisten", so Marmor.

WDR-Chefredakteurin Sonia Seymour Mikich beschreibt Bednarz als "Anker für alle, die sich für Menschenrechte, Freiheit und Gerechtigkeit einsetzen. Eine starke Stimme, die fehlen wird."

Korrespondent und Leiter des ARD-Studios Moskau

Bednarz wurde am 6. Juni 1942 in Falkensee/Berlin geboren. Er war der erste ARD-Fernsehkorrespondent in Warschau und gründete das dortige ARD-Studio. Außerdem war er Korrespondent und Leiter des ARD-Studios Moskau. Von 1983 bis 2001 moderierte er für den WDR das Politik-Magazin "Monitor" im Ersten, dessen Redaktion er auch leitete. Außerdem war er ständiger Kommentator der Tagesthemen. Von 2002 bis zu seiner Pensionierung im Juni 2007 war Klaus Bednarz WDR-Chefreporter und ARD-Sonderkorrespondent.

Für seine journalistische Leistung erhielt er unter anderem die Carl-von-Ossietzky-Medaille, die Goldenen Kamera, den CIVIS-Medienpreis für Integration und den Umwelt-Medienpreis der Deutschen Umwelthilfe.

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