Spielfilm im ZDF

"Ein Tag in Neapel" - Teenager in den Fängen der Camorra

13.04.2015, 07.58 Uhr
Aufpasser Salvatore (Alessio Gallo) und seine Gefangene Veronica (Francesca Riso).
Aufpasser Salvatore (Alessio Gallo) und seine Gefangene Veronica (Francesca Riso).  Fotoquelle: ZDF/Aliocha Merker

Regisseur und Drehbuchautor Leonardo di Constanzo thematisiert mit seinem Spielfilm "Ein Tag in Neapel" die starke Präsenz krimineller Familienclans in Neapel. Der Filmemacher lenkt dabei den Blick auf die Lebensbedingungen in einer von der Camorra vereinnahmten Stadt.

Darum geht's: Der 16-jährige Salvatore (Alessio Gallo), der auf den Straßen Neapels Getränke verkauft, wird von einem Camorra-Anhänger aufgesucht. Dieser gibt Salvatore den Auftrag, auf die gleichaltrige Veronica (Francesca Riso) aufzupassen, die in einem verlassenen Gebäude gefangen gehalten wird und auf eine Bestrafung wartet.

Angst vor den Clanmitgliedern

Was sie getan hat, weiß Salvatore nicht. Und obwohl es ihm missfällt, als Gefängniswärter zu dienen, lehnt er nicht ab - aus Angst vor den gefährlichen Clanmitgliedern in einer von Korruption beherrschten Stadt.

Bald kommen sich die anfangs fremden und einander feindlich gegenüberstehen Jugendlichen näher. Als sich Veronica eine Fluchtmöglichkeit bietet, lässt sie diese ungenutzt, wohlwissend, dass der Camorra-Boss nichts Gutes mit ihr im Schilde führt.

Sieben Preise

"Ein Tag in Neapel" ist Leonardo di Constanzos erster Spielfilm, davor drehte er zahlreiche Dokumentationen. Der Film wurde erstmals bei den Internationalen Festspielen 2012 in Venedig gezeigt und erhielt insgesamt sieben Preise.

"Ein Tag in Neapel", in der Nacht von Montag auf Dienstag um 0.05 Uhr im ZDF und am Freitag, 17. April 2015, um 20.15 Uhr, in ZDFkultur.

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