Deutscher Fernsehpreis

Publikumspreis für Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf

03.10.2014, 07.24 Uhr
Die 16. Verleihung des Deutschen Fernsehpreises aus dem Coloneum in Köln ist am Freitag um 22 Uhr im Ersten zu sehen.
Die 16. Verleihung des Deutschen Fernsehpreises aus dem Coloneum in Köln ist am Freitag um 22 Uhr im Ersten zu sehen.  Fotoquelle: WDR Presse und Information/Bildk

Zum 16. Mal wurde am Donnerstagabend der Deutsche Fernsehpreis verliehen. Im Kölner Coloneum galt es laut Jury, "in allen Kategorien, herausragende Leistungen zu entdecken". Die Gewinner des Abends im Überblick.

Bester Fernsehfilm: "Männertreu"

Das fiktionale Drama "Männertreu" (ARD/HR), in dem mediales Machtstreben und karrieristische Egospieler brillant seziert werden, gewann vor "Grenzgang" (ARD/WDR/NDR/UFA FICTION GmbH), "Helen Dorn - Das dritte Mädchen" (ZDF/Network Movie Film- und Fernsehproduktion GmbH & Co. KG), "Nichts mehr wie vorher" (SAT.1/Zeitsprung Pictures GmbH) und "Spreewaldkrimi - Mörderische Hitze" (ZDF/Aspekt Telefilm-Produktion GmbH).

Beste Serie: "Danni Lowinski"

Bei den nominierten Serien ließ "Danni Lowinski" (SAT.1/UFA FICTION GmbH) auch in der fünften und finalen Staffel die emotionale Bindung nicht abreißen und liegt vor "Der letzte Bulle" (SAT.1/ITV Studios Germany GmbH/Twenty Four 9 Films) und "Weissensee" (ARD/ARD-GR Serien im Hauptabendprogramm/ARD Degeto/Ziegler Film GmbH & Co. KG).

Beste Schauspielerin: Suzanne von Borsody

Das ungemein erfahrungstiefe und perspektivenreiche Spiel von Suzanne von Borsody überzeugte die Jury in diesem Jahr vor Johanna Bittenbinder für "Zwei allein" (ZDF/ARTE/UFA FICTION GmbH), Silke Bodenbender für "Es ist alles in Ordnung" (ARD/WDR/2Pilots Filmproduction GmbH), Annette Frier für "Nichts mehr wie vorher" (SAT.1/Zeitsprung Pictures GmbH) und Sandra Hüller für "Polizeiruf 110: Morgengrauen" (ARD/BR/Bavaria Fernsehproduktion GmbH).

Bester Schauspieler: Roeland Wiesnekker

Bei den Schauspielern ging der Deutsche Fernsehpreis in diesem Jahr an Roeland Wiesnekker, der in "Spreewaldkrimi - Mörderische Hitze" (ZDF/Aspekt Telefilm-Produktion GmbH) seine Figur mit äußerster Subtilität in ihren Extremen anschaulich macht. Zur Wahl standen außerdem die Schauspieler Matthias Brandt für "Männertreu" (ARD/HR) und "Polizeiruf 110: Morgengrauen" (ARD/BR/Bavaria Fernsehproduktion GmbH), Francis Fulton-Smith für "Die Spiegel-Affäre" (ARD/BR/ARD Degeto/WDR/ARTE/Gabriela Sperl Produktion für Wiedemann & Berg Television GmbH & Co. KG/Telepool GmbH), Mark Waschke für "Es ist alles in Ordnung" (ARD/WDR/2Pilots Filmproduction GmbH) und Elmar Wepper für "Zwei allein" (ZDF/ARTE/UFA FICTION GmbH).

Beste Unterhaltung: "Sing meinen Song - Das Tauschkonzert"

In der Kategorie Unterhaltung ging der Fernsehpreis an "Sing meinen Song - Das Tauschkonzert" (VOX/Schwartzkopff TV-Productions GmbH & Co. KG) vor dem "Wer wird Millionär? " Prominentenspecial? (RTL/Endemol Deutschland GmbH) und "Circus HalliGalli" (ProSieben/F.L.O.R.I.D.A. TV GmbH).

Beste Comedy: "heute-show"

Die "heute-show" (ZDF/Prime Productions GmbH) mit Moderator Oliver Welke ist eine der Politik-Satiren im deutschen Fernsehen. Der Klassiker, zu dessen Ensemble unter anderem auch Martina Hill gehört, gewann vor der 3. Staffel ihrer "Knallerfrauen" (SAT.1/ Prime Productions GmbH) und dem vierköpfigen Ensemble von "Was wäre wenn?" (RTL/dibido.tv GmbH).

Bestes Dokutainment: "Shopping Queen"

Guido Maria Kretschmer ist mit "Shopping Queen" (VOX/Constantin Entertainment GmbH) der King of Dokutainment und überzeugte die Jury vor den Grenzerfahrungen in "Das Jenke-Experiment" (RTL/infoNetwork GmbH) und den Weltreisen in "Schulz in the Box" (ProSieben/F.L.O.R.I.D.A. TV GmbH).

Beste Informationssendung: "Snowden exklusiv - Das Interview"

Hubert Seipel beeindruckte nachhaltig mit "Snowden exklusiv - Das Interview" (ARD/NDR/CineCentrum Deutsche Gesellschaft für Film- und Fernsehproduktion mbH) und setzte sich damit gegen Tilo Jung für "Jung & Naiv - Politik für Desinteressierte" (Joiz/Jung & Naiv) und "Anne Will" (ARD/NDR/WILL MEDIA GmbH) durch.

Bester Mehrteiler Dokumentation: "24h Jerusalem"

Für die Jury war "24h Jerusalem" (ARTE/BR/zero one 24/Alegria Productions) wegen der Kenntnisvertiefung des Nahost-Konfliktes jenseits tagesaktueller Berichterstattung das herausragende Ereignis in einem Jahr mit starken und erfolgreichen Doku-Mehrteilern. Ebenfalls nominiert in der erstmals dokumentarisch besetzten Mehrteiler-Kategorie waren "14 - Tagebücher des Ersten Weltkriegs" (ARD/NDR/SWR/WDR/ARTE/ORF/Looks TV/Les films d`ici/Filmoption International) und "Geliebte Feinde - Die Deutschen und die Franzosen" (ARTE/ZDFinfo/Gruppe 5 Filmproduktion/mit Unterstützung von ZDF Enterprises).

Beste Dokumentation: "Putins Spiele"

In der Kategorie "Beste Dokumentation" schätzte die Jury Alexander Gentelevs entlarvende Politstudie in "Putins Spiele" (ARTE/MDR/ORF/Saxonia Entertainment GmbH/Satel Film GmbH/Sasha Klein Productions) ganz besonders. Zur Wahl standen ebenfalls die Erinnerung an "The Voice of Peace - Der Traum des Abie Nathan" (ARD/NDR) von Eric Friedler, sowie der respektvolle Einblick in den Alltag des Teams einer Berliner "Intensivstation" (ZDF/Das Kleine Fernsehspiel/Lemme Film GmbH) von Eva Wolf.

Beste Reportage: "Team Wallraff - Reporter Undercover"

Günter Wallraff und seine Nachwuchsreporter setzten sich mit ihren Undercover-Einsätzen als "Team Wallraff" (RTL/infoNetwork GmbH) in der Reportage vor "Die Kinder von Aleppo" (ZDF/Channel 4) von Marcel Mettelsiefen und vor Elmar Theveßens Zweiteiler "Verschwörung gegen die Freiheit" (ZDF/PBS).

"Beste Sportsendung": Ein Sonderpreis für das Dreamteam der Fußball-WM 2014

Im Sport entschied sich die Jury bereits im Vorfeld der Verleihung für ihr komplettes "Dreamteam" der Fußball-WM 2014 mit Kommentator Tom Bartels (ARD/SWR), dem Experten Mehmet Scholl (ARD/SWR) und Moderator Oliver Welke (ZDF).

"Förderpreis" für Jungschauspielerin Sinje Irslinger in "Es ist alles in Ordnung"

Eine Jungschauspielerin aus Köln wurde mit dem diesjährigen Förderpreis ausgezeichnet, der mit 15.000 Euro dotiert ist. Sinje Irslinger spielt in "Es ist alles in Ordnung" (ARD) unter der Regie von Nicole Weegmann die Rolle eines misshandelten Teenagers.

"Beste Show-Moderation": Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf

Seit 2010 entscheidet das Publikum über eine der zentralen Fernsehpreis-Kategorien. Zur Wahl standen zunächst zwölf Show-Moderatoren und ein Moderatorenpaar. Das finale Voting ging mit den drei Bestplatzierten ins Rennen. Aus den Finalisten Wayne Carpendale (SAT.1), Stefan Raab (ProSieben) und dem Duo Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf (ProSieben) wählten die Zuschauer als ihren Gewinner: das Duo Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf.

16. Deutscher Fernsehpreis (Aufzeichnung), Freitag um 22 Uhr in der ARD.

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