Andrea Kiewels Leben in Israel: Zwischen Fernsehgarten und Raketenalarm

Aktuell strahlt Andrea 'Kiwi' Kiewel im ZDF-Fernsehgarten mit der Sonne um die Wette. Doch wie lebt die, von ihren Fans liebevoll „Kiwi“ genannte, Moderatorin während der „Fernsehgarten“-Winterpause eigentlich in ihrer Wahlheimat Israel?
Andrea Kiewel pflanzte ihr Herz in die Erde Israels
Wenn es um ihr Privatleben geht, gibt sich die sonst redselige Moderatorin eher verschwiegen. Bekannt ist, dass die 59-Jährige zwei Söhne hat und drei Mal verheiratet war. 2017 entschied sie sich dafür, ihren Lebensmittelpunkt nach Israel zu verlegen. Andrea Kiewel traf damit ihre „Lebensentscheidung“, wie sie einst in einem Interview mit dem Portal „t-online“ erklärte. Kiewel fühlt sich mit Israel eng verbunden. „Als ich 2017 mit meinem jüngsten Sohn nach Israel gekommen bin, habe ich hier mein Herz in die Erde gepflanzt.“ „Ich lebe in Israel, weil ich das will. Hier bin ich zu Hause als Jüdin, als Ostberlinerin, als Mensch, als Andrea. (…)“ „Ich lebe seit vielen Jahren in Tel Aviv. Immer schließt mich meine Heimat hier in die Arme, wenn ich erschöpft nach Shows oder anderen Produktionen wieder nach Hause komme.“ Andrea Kiewel ist überzeugt, „dass Tel Aviv und ich uns auch weiter guttun werden“.
„Mein Andrea-Herz schlägt hier, das von „Kiwi“ im ZDF-Fernsehgarten“
Ständig neu auflodernde Unruhen haben den Nahen Osten in ein Pulverfass verwandelt. Als Andrea Kiewel am 04. Mai 2025 in Mainz gut gelaunt die „Fernsehgarten“-Saison eröffnete, feuerte die jemenitische Huthi-Miliz erstmals eine Rakete in Richtung des Großflughafens Ben Gurion bei Tel Aviv. Der Einschlag wurde in Flughafennähe identifiziert; laut dem Rettungsdienst Magen David Adom wurden acht Menschen verletzt. In Tel Aviv selbst heulten die Warnsirenen, Zufahrtsstraßen wurden gesperrt und unter den Einwohnern herrschte Panik. Während „Kiwi“ das Publikum auf dem Lerchenberg und vor den TV-Geräten mit Schlager, Spaß und Action unterhielt, kreisten ihre Gedanken um die Situation in ihrer Heimat. Zu den aktuellen Ereignissen äußerte sich die Moderatorin bisher nicht. In einem früheren Gespräch erwähnte sie, dass die Monate zwischen Bombenhagel und Schlagergesang sie „demütiger, dankbarer und engagierter gemacht“ hätten. Andrea Kiewel lebt in zwei gegensätzlichen Welten. Sie betont: „Hier (in Tel Aviv, Anm.d.Red.) nicht zu sein, ist keine Option für mich.“ Und sie gibt zu: „Mein Andrea-Herz schlägt hier, das von „Kiwi“ im ZDF-Fernsehgarten.“
Andrea Kiewel schwärmt von ihrem „Astronauten“
Bevor „Kiwi“ in Tel Aviv sesshaft wurde, pendelte sie ab 2015 zwischen Frankfurt und Israels Hauptstadt. Die warmherzigen Menschen und das Liebes-Flair der Stadt hatten sie in ihren Bann gezogen. 2017 traf Amors Pfeil ins Schwarze und so brach die Moderatorin ihre Zelte in Deutschland ab und machte Israel zu ihrer Wahlheimat. In ihrem Ende 2020 erschienen Buch „Meist sonnig“ schwärmt Kiewel über ihren „Astronauten“ sehr poetisch: „Ich liebe einen Mann, der von einem anderen Stern ist. Man nennt es Fernbeziehung. (…) Wir leben in verschiedenen Welten. Wir sprechen nicht mal dieselbe Sprache. (…) Wir sind uns an einer Straßenecke begegnet und da stehen wir immer noch.“ Um ihren Traummann besser zu verstehen, lernte sie sogar Hebräisch. Auch öffentlich äußerte „Kiwi“ sich im Dezember 2020 erstmals über ihr Liebesglück: „Zum ersten Mal in meinem Leben kann ich mir vorstellen, mit einem Mann den Tag zu beginnen und mein Leben zu beenden.“ Für Andrea sind es „die kleinen Dinge, die zählen“. Das Paar zeigt in Alltagsmomenten, wie sehr es sich liebt. Beispielsweise litt „Kiwi“ vor kurzem unter einem schmerzhaften Gerstenkorn am Auge. In Israel ist die in diesem Fall bewährte Behandlung mit einer Infrarotlichtlampe jedoch nicht bekannt. Ihr Partner ging kurzerhand in ein Zoofachgeschäft und besorgte eine Wärmequelle, die dort eigentlich für Reptilien vorgesehen ist. Er bastelte ihr daraus eine improvisierte Infrarotlichtlampe – sogar mit selbst eingebautem Ein- und Ausschalter. Dank dieser liebevollen Geste hat sich „Kiwis“ Auge fast vollständig erholt.
„Ich bin die Freundin eines Soldaten“
Andrea Kiewel lässt ihre Fans an den Zuständen des Krieges teilhaben. So schrieb sie im Oktober 2023 in der „Jüdischen Allgemeinen“ voller Liebe und Sorge über ihren Partner: „Der Mann, den ich liebe, ist der Fels in der Brandung. 25 Jahre als Elite-Soldat haben ihn viele schlimme Ereignisse erleben und überleben lassen. (…) „Andrea, ich bekam einen Anruf. Ich gehe.“ Es sind die Sätze, die ich am meisten gefürchtet habe. Mein Mann zieht die Jeans aus und die Uniform an. Ich bin die Freundin eines Soldaten. Er zieht in diesen Krieg. Um dieses Land, in welches sich seine Familie vor den Nazis retten konnte, zu verteidigen. Er würde sein Leben für dieses, sein Land, geben. Es ist in seiner DNA verankert. Ich liebe ihn unendlich dafür.“ Während seiner Einsätze beherrscht die Sorge um ihn Andreas Tage. Sie gibt zu: „Ich habe jeden Tag Angst um ihn. Jeder meiner Anrufe endet mit den Worten: „Du bist die Liebe meines Lebens! Ich bin so stolz auf dich!“ Die Neugierde ihrer Fans, etwas über die Identität dieses Mannes zu erfahren, ist groß. Dennoch hält „Kiwi“ seine Identität aus Sicherheitsgründen geheim. „Das ist mir sehr wichtig“, betonte sie.
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„Meine Mama hat Montag Geburtstag.“
Die Folgen der Gewalt machen auch vor der Moderatorin nicht Halt. Gegenüber „Bild“ erzählte sie in einem Interview, wie traumatisch eine Nacht im März 2025 für sie war, als die Huthis im Jemen und Hamas-Terroristen im Gazastreifen Raketen auf Israel abfeuerten. Die ganze Nacht hätten sie im Schutzraum des Kellers kein Wort gesprochen. „Am Himmel über Tel Aviv war im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle los. Die israelische Luftabwehr tat alles, um uns zu beschützen.“ Der Gedanke an ihre Mutter in Deutschland habe ihr in diesen Stunden voller Todesangst Kraft gegeben. „Meine Mama hat Montag Geburtstag. Sie wird 93. Das war mein Mantra: Am Montag werde ich mit meiner Mama feiern. (…)“ Nach dieser langen Nacht war sie „erschöpft“, aber auch „unendlich erleichtert“, dass „es dem Iran nicht gelang, uns zu zerstören“.
„Es ist für mich wie eine Ehe – in guten wie in schlechten Zeiten.“
Wir kennen Andrea Kiewel als gut gelaunte „Quasselstrippe“, in Wahrheit jedoch fällt es ihr angesichts der allgegenwärtigen Bedrohung nicht leicht, positiv zu bleiben. „Ich wünschte, ich könnte sagen, dass es keinen großen Krieg geben wird, keinen dritten Weltkrieg“, äußerte sie sich gegenüber „Bild“. „Ich bete, dass es nicht passiert.“ Trotz großer Ängste ist für „Kiwi“ eines klar: „Natürlich bleibe ich in Tel Aviv, auch wenn ich Angst habe, umzukommen.“ „Es ist mein Herzensentscheid, hier zu leben und es auch während dieser grausamen Kriegszeiten nicht zu verlassen. Es ist für mich wie in einer Ehe – in guten wie in schlechten Zeiten.“ Aus Deutschland nimmt sie derweil Hoffnung und Zuversicht mit nach Hause. „Die Menschen in Israel werden heilen. Auch wenn dies sehr viel Zeit braucht.“ Eines ist Andrea Kiewel wichtig: „Man muss Israel nicht lieben, mit der Regierung nicht einig sein. Aber man muss gegen Terror sein. Das ist meine Botschaft.“